Geschichte
Die Talschaft von Les Ormonts wurde vermutlich in der Zeit vom 7. bis 9. Jahrhundert urbar gemacht und von Bewohnern aus dem Rhônetal besiedelt. Das Gebiet gehörte zum Besitz der Abtei Saint-Maurice, die im 13. Jahrhundert unter die Oberhoheit der Grafen von Savoyen kam. Der hintere Teil des Tales mit Les Diablerets hiess zu dieser Zeit La Joux d'Ormonts, im 15. Jahrhundert Outre Joux und seit dem 16. Jahrhundert Ormont-Dessus.
Mit der Eroberung der Herrschaft Aigle durch Bern im Jahr 1476 gelangte Ormont-Dessus unter die Verwaltung des Gouvernements Aigle. Gegen den harten Widerstand der Talbevölkerung wurde 1529 die Reformation eingeführt. Beim Zusammenbruch des Ancien régime wehrte sich die Bevölkerung 1798 gegen die Besitznahme durch die französischen und waadtländischen Truppen. Es kam zu kriegerischen Auseinandersetzungen, bevor die Talschaft endgültig kapitulierte. In der Folge gehörte Ormont-Dessus von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Aigle zugeteilt.
Mit der verbesserten Verkehrsanbindung begann um 1850 der wirtschaftliche Aufschwung zum Fremdenverkehrsort. Als erstes wurde 1856 das Grand Hôtel, damals noch unter dem Namen Hôtel des Diablerets, eröffnet. In diesem Gebäude brach in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 1956 ein Brand aus, dem 12 Menschen zum Opfer fielen.
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