Geschichte
Der im Wolfachtal liegende Markt Ortenburg kann auf eine ca. 900-jährige Geschichte zurückblicken.
Etwa 1120 lassen sich die Grafen von Ortenburg nieder. Der Ort wurde der Mittelpunkt ihrer reichsunmittelbaren Grafschaft.
Die Grafen von Ortenburg zählten von jeher zu den angesehensten und mächtigsten Geschlechtern des bayerischen Hochadels, so dass sie an Macht und Besitz mit den Wittelsbachern wetteiferten. Ihre größte Besitzausdehnung hatten sie im 12. und 13. Jahrhundert.
Ursprünglich hieß das Grafengeschlecht und der Ort Ortenberg. Im Jahre 1531 benannte der damals regierende Reichsgraf Christoph, aufgrund eines Erbstreites, seine Grafschaft und den Ort in Ortenburg um. Mit der Namensänderung wollte die gräfliche Familie ihre Erbansprüche auf die Kärntner Grafschaft Ortenburg verdeutlichen. Die Ortenburger Reichsgrafen gewannen diesen Streit jedoch nicht, da keinerlei Verwandtschaftsgrade mit dem ausgestorbenen Adelsgeschlecht vorhanden waren. Die Ortsumbenennung blieb aber bis heute bestehen.
1563 führt Graf Joachim, gestützt auf den Augsburger Religionsfrieden von 1555, in Ortenburg die lutherische Lehre ein. Ortenburg wird dadurch zu einer Enklave im katholischen Umland.
1626, während des Dreißigjährigen Krieges, siedelt Graf Friedrich Casimir Glaubensflüchtlinge aus Österreich rund um Ortenburg an, woraus die Ortsteile Vorder- und Hinterhainberg entstehen.
Durch Gräfin Amalia Regina wurde 1703 die allgemeine Schulpflicht in Ortenburg eingeführt - 99 Jahre vor der Einführung in Bayern.
1805 tauschte Graf Joseph Carl die Reichsgrafschaft Ortenburg gegen das ehemalige Klosteramt Thambach. Ortenburg wurde somit bayerisch. Die Grafen leben seit dieser Zeit in Tambach bei Coburg.
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