Geschichte
Das Dorf Wussow war alter Besitz der Familie von Lettow sowie kirchlicher Mittelpunkt des Kolonialgebietes westlich der Wipper (Wieprza). Hatte der Ort einst 20 Hufen, 20 Bauern und 1 Kossäten, so verringerte sich die Zahl – vor allem bedingt durch den Dreißigjährigen Krieg – auf nur 7 Höfe im Jahre 1685. Im Jahre 1823 werden nur noch 6 Bauern gezählt.
Am 28. März 1878 wurde der Ort aus dem Kreis Schlawe in den Kreis Rummelsburg eingegliedert. Im Jahre 1939 lebten in Wussow 822 Einwohner.
Bahnstation von Wussow war (Wendisch) Puddiger (Podgóry) an der Reichsbahnstrecke Nr. 111m Schivelbein (Åšwidwin)–Gramenz (GrzmiÄ…ca)–Zollbrück i. Pom. (Korzybie).
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Dorf am 3. und 4. März 1945 angesichts der nahenden Front von den Bewohnern zunächst geräumt. Die Rote Armee nahm das Dorf um den 5. und 6. März 1945. Die Flüchtlingstrecks des Dorfes wurden am 9. März 1945 von der Roten Armee überrollt und aufgelöst. Die Sowjets verschleppten 13 Männer und 18 Frauen und Mädchen nach Graudenz, davon 5 Männer und 5 Frauen und Mädchen weiter in die Sowjetunion. Die übrigen geflüchteten Bewohner kehrten in das Dorf zurück.
Das Dorf wurde im September 1945 von den Sowjets unter polnische Verwaltung gestellt, mit Ausnahme des Gutsbetriebs, der bis zum Frühjahr 1951 unter sowjetischer Verwaltung blieb und erst dann an Polen übergegeben wurde. Die angestammte deutsche Bevölkerung wurde durch den polnischen Staat in den Jahren 1946 und 1947 ausgewiesen, mit Ausnahme der auf dem Gut beschäftigten Deutschen. Diese siedelten, nachdem die sowjetische Verwaltung des Gutsbetriebs beendet war, in den 1950er Jahren allmählich nach Westdeutschland aus.
Das Dorf wurde mit polnische Bürgern neu besiedelt. Es bildet heute einen Teil der Landgemeinde KÄ™pice im Powiat SÅ‚upski.
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