Geschichte
Archäologische Funde deuten auf eine Besiedlung in römischer Zeit, nachweisbar sind erste Ansiedlungen zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert. Der Name des heutigen Ortsteils wandelte sich von Ostradoe und Oistraide (13. Jahrhundert) über Oysterroede, Oesterraid, Oisterraids, Osterraidt, Osterath, Osteradt (17. Jahrhundert).
Das Osterather Kirchspiel bestand im 13. Jahrhundert aus 3,5 Honschaften. Der Dorfkern bestand aus zwei sich gegenüberliegenden Höfen, dem Ploeneshof und dem Gumpertzhof, die 1364 erstmalig erwähnt wurden. Im 16. Jahrhundert existierten 27 kurmudspflichtige Höfe mit jeweils 50 bis 100 Morgen Ackerland.
Auf Osterather Gebiet gab es zwei Mühlen, eine lag am Mühlbach in Bovert, die seit Ende des 12. Jahrhunderts Abgaben an das Kloster Meer zahlte, aber im 16. Jahrhundert untergegangen sein muss. Die zweite Mühle lag auf dem Weg zwischen Osterath und Willich. Sie wurde in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts erbaut. Durch weitere Ansiedlungen wurde Osterath im 15. Jahrhundert zum Straßendorf, im 18. Jahrhundert wuchs der Ort durch zahlreiche Baumaßnahmen.
Die Ortsteile Dorf, Giesenend, Schweinum, Görgesheide, Hoterheide, Invangsheide und Bovert bildeten Mitte des 19. Jahrhunderts die Gemeinde Osterath. Industrie und Gewerbe entwickelten sich rasch, nachdem die Eisenbahnstrecke Köln-Krefeld 1855 und die K-Bahn-Strecke Düsseldorf-Krefeld 1899 eröffnet wurden. Neben der Brauerei Bacher, die bis in die 1930er Jahre Altbier braute, wurde eine Mosaikfabrik, eine Sauerkrautfabrik, eine Schuhfabrik und eine Drahtseilfabrik gegründet.
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