Geschichte
Die Anfänge der Siedlung, aus der Ostrzeszów hervorging, reichen weit bis in Zeiten vor der Christianisierung Polens unter den Piasten zurück. Zur Stadt wird Ostrzeszów zwischen 1261 und 1283 erhoben. Im 14. Jahrhundert erfolgt unter König Kasimir I. dem Großen ein erster Aufschwung, der im Gefolge des Ausbaus der Stadt zur Grenzfestung mit Stadtmauern und Schloss einsetzt. Insbesondere unter König Sigismund I. dem Alten blüht Ostrzeszów im 16. Jahrhundert und während der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts weiter auf, bevor die Belagerung durch schwedische Truppen 1656 dieser Blütezeit ein vorläufiges Ende setzt.
Infolge der Teilungen Polens gerät Ostrzeszów 1793 unter preußische Herrschaft und erhält den deutschen Namen Schildberg im Kreis Schildberg. Von 1807 bis 1815 ist es zwischenzeitlich wieder polnisch (Herzogtum Warschau).
Nach dem Ersten Weltkrieg und der Rückkehr an Polen 1918 setzt eine Wiederbelebung des Wirtschafts- und Gesellschaftslebens ein. 1925 wird in Anwesenheit von General Józef Haller in Ostrzeszów das Denkmal zum Gedenken an den Großpolnischen Aufstand enthüllt.
Die Besatzung durch das Deutsche Reich während des Zweiten Weltkriegs 1939 bis 1945 bringt für die Bevölkerung harte Repressalien mit sich. Die Wehrmacht unterhält in Ostrzeszów ein großes Kriegsgefangenenlager, in dem bis zu 125.000 polnische und alliierte Kriegsgefangene interniert sind. Der Heilag XXI (Heimkehrerlager) genannte Teil des Lagers dient der Verwahrung norwegischer Kriegsgefangener. Seine Überreste können im Rahmen des Norwegischen Kriegsgefangenenmuseums Ostrzeszów besichtigt werden.
Nach der Befreiung 1945 werden Kriegszerstörungen beseitigt, und die Einwohnerzahl der Stadt wächst im Laufe der Nachkriegsjahrzehnte stetig. Seit 1998 ist Ostrzeszów Kreisstadt des neu errichteten Powiat Ostrzeszowski.
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