Flagge von Polen

Polen

Hauptstadt
Warschau
 
Fläche
312.685 km²
 
Bevölkerung
38.499.000
 
pro km²
123 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
05:15
 
 
+
»
 

Geschichte

Die erste Erwähnung eines Gutes an der Stelle des heutigen Otwock findet man im 19. Jahrhundert. 1887 erfolgte der Anschluss an das Schienennetz entlang der Weichsel. In dieser Zeit begann auch das eigentliche Wachstum der Stadt. 1893 wurde die erste Heilanstalt, für Tuberkulosekranke, des Ortes errichtet.
Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in der Stadt 600 Villen mit etwa 2.000 Einwohnern. Der Ort war vor allem als Erholungszentrum ein wichtiger Anlaufpunkt. Das Stadtrecht erhielt der Ort am 9. November 1916 und Witold Kasperowicz war der erste Bürgermeister. Aus dieser Zeit stammt auch das erste Wappen. 1917 gab es in dem Ort 22 Pensionen und 3 Sanatorien. Die offizielle Anerkennung des Ortes als Kurort erhielt die Stadt erst 1923. Die Stadt entwickelte sich zwischen den beiden Weltkriegen sehr gut, es entstanden ein Stadion, ein Casino, Schulen usw. Die Zahl der Einwohner betrug 1938 etwa 20.000, die der Kurgäste war doppelt so hoch. 1939 waren 75 % der Bevölkerung von Otwock jüdisch. Mit der Besetzung der Stadt durch die Deutsche Wehrmacht begann die Deportation der Juden nach Treblinka. Gleichzeitig fanden Untergrundaktivitäten der Polen gegen die Deutschen statt. Am 31. Juli 1944 erreichte die Rote Armee Otwock, das etwa die Hälfte seiner Einwohner verloren hatte. Bis 1952 war die Stadt Teil des Powiat Warschau, nach dessen Auflösung war sie bis 1975 selbst Kreisstadt eines Powiats. Am 14. Juni 1958 wurde unweit der Stadt der erste Atomreaktor Polens Reaktor Ewa in Betrieb genommen, welcher Hauptsächlich ein Versuchsreaktor war. Im Dezember 1974 folgte der Reaktor Maria, benannt nach Marie Curie. 1995 wurde der Reaktor Ewa außer Betrieb gestellt und Maria ist damit der einzige Atomreaktor Polens.
1999 wurde die Stadt wieder Kreisstadt.

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