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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
12:01
 
 
+
»
 

Geschichte

Erstmals wurde Padberg urkundlich am 1. Juni 1030 erwähnt, als der Landbesitz im Ittergau des Graf Bernhard, Badperch genannt, dem Kloster des Paderborner Bischofs Meinwerk wieder übertragen wurde.

1057 begann man mit dem Bau der alten Kirche St. Peter. 1101 hatte Graf Erpo von Padberg seine Eigenkirche zu Werdohl (Vorgängerbau der Kilianskirche) sowie Grundbesitz dem Kloster Boke (später verlegt nach Flechtdorf, einem heutigen Ortsteil von Diemelsee) geschenkt.

Der Ort entwickelte sich ab dem 13. Jahrhundert zu einer stadtähnlichen Ansiedlung. 1201 ist von einer "urbs Patberg" die Rede, 1204 von einem "forum Patberg". Padberg besaß also schon früh einen Markt. 1217 ist aber von einer "villa" (Dorf) die Rede, die die Herren von Padberg als zu ihrer Burg zugehörig betrachteten. 1234 ist ein "oppidum Patberg" überliefert, und 1247 erstmals von acht namentlich genannten "consules oppidi Patberg" (Ratsherren der Stadt Padberg) die Rede. 1263 legten die Burgherren Johann und Gottschalk von Padberg ihren Streit mit den Bürgern von Padberg bei und gestanden ihnen weitreichende Eigenverwaltung zu. Sie waren zu dieser Zeit die Stadtherren, als die sie auch noch um 1453 bezeichnet wurden. Von allen städtischen Einnahmen erhielten sie den dritten Teil. Die Wächter der Stadttore wurden von ihnen besoldet. Der städtische Richter wurde gemeinsam von den Burgherren und den Ratsherren eingesetzt.

Die Stadt besaß zwei Stadttore: eins in Richtung Burg Padberg und eins in Richtung Kloster Bredelar. Seit dem Ende des 14. Jahrhunderts wird die Stadt auch als "Ring Padberg" bezeichnet.

Padberg wurde immer wieder in die Kämpfe seiner Stadtherren hineingezogen und hatte darunter zu leiden. 1414 wurde Padberg von Bürgern aus Korbach erobert und zerstört. Um die Landesherrschaft stritten über Jahrhunderte die Erzbischöfe von Köln und die Fürsten von Waldeck.

Gegen Ende des Mittelalters scheint der Ort seine städtischen Eigenschaften verloren zu haben. Unter den Städten und Freiheiten des Herzogtums Westfalen taucht es gegen Ende des 18. Jahrhunderts nicht mehr auf. Padberg gehörte mit zum gleichnamigen Patrimonialgericht.

1802 fiel der Ort mit dem Herzogtum Westfalen an die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. 1807 wurde der Ort in das Amt Marsberg einbezogen. Ab 1816 gehörte Padberg zu Preußen. Seit 1841 war Padberg ein Teil des Amtes Niedermarsberg im Kreis Brilon.

1912 wurde die neue Kirche St. Maria Magdalena in Padberg im barockisierendem Stil erbaut.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges richtete sich eine deutsche Militäreinheit in der alten Kirche ein. Es gelang aber dem Bürgermeister und dem Burgbesitzer Droste zu Vischering, den Hauptmann davon abzubringen, gegen die anrückenden Amerikaner zu kämpfen. Die Soldaten flüchteten sich in die Wälder, um der Gefangennahme zu entgehen. Am 31. März 1945 zogen amerikanische Truppen ohne auf Widerstand zu stoßen in Padberg ein. Zu dieser Zeit waren etwa 100 sogenannte Fremdarbeiter in der Schützenhalle untergebracht, die nun frei wurden. Während dieses Krieges starben 40 Padberger als Soldaten der Wehrmacht, die meisten von ihnen in der Sowjetunion.

Bis 1975 gehörte der Ort zum Amt Niedermarsberg und hatte bei einer Fläche von 12,24 km² 689 Einwohner (1961). Davon waren 630 katholisch und 59 evangelisch. Von den Erwerbspersonen waren 40,4 % in Land- und Forstwirtschaft, 45,3% im produzierenden Gewerbe und der Rest in sonstigen Berufssparten beschäftigt.

1975 wurde die Gemeinde Padberg im Rahmen der kommunalen Neugliederung Ortsteil der Stadt Marsberg.

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