Geschichte
Obwohl die Khmer Rouge 1991 das Pariser Friedensabkommen von Paris unterzeichnet hatten, lehnten sie die Entwaffnung ihrer Streitkräfte ab. Als 1992 der UNTAC-Chef Yasushi Akashi nach Pailin fahren wollte, verweigerten diese ihm den Zutritt. Die Wahlen von 1993 wurden von den Khmer Rouge boykottiert. 1994 wurde Pailin durch Regierungstruppen Hun Sens erobert, die Khmer Rouge ergriffen die Flucht. Wenige Wochen später gelang ihnen jedoch die Rückeroberung „ihrer“ Stadt.
1996 unterzeichneten die Khmer Rouge in Pailin unter Ieng Sary ein Abkommen mit Ministerpräsident Hun Sen: die Khmer Rouge verpflichteten sich, ihren bewaffneten Widerstand aufzugeben und sich nicht in die politischen Auseinandersetzungen zwischen der CPP (Hun Sen) und der FUNCINPEC (Prinz Norodom Ranariddh) einzumischen. Dafür erhielten die Khmer Rouge im Gegenzug Amnestie und die Erlaubnis, die reichhaltigen Edelstein- und Edelholzvorkommen in Pailin exklusiv auszubeuten und zu vermarkten. Bis 2001 gehörte Pailin zur Provinz Battambang, seitdem genießt Pailin den Status einer Sonderzone. Der Gouverneur von Pailin ist Ee Chheau, ein ehemaliger Bodyguard von Pol Pot.
1997 geriet Pailin in die Schlagzeilen – zumindest in Kambodscha: ein Friedensmarsch unter Leitung des buddhistischen Mönchs Maha Ghosananda, dem „Gandhi“ Kambodschas, führte von Battambang nach Pailin. Nach Ankunft der Friedensmarschierer in Pailin kam es zu einem kurzen Treffen zwischen Ghosananda und Ieng Sary. Im Juni 2005 besuchte König Norodom Sihamoni Pailin, zu einem Treffen mit Nuon Chea und Ieng Sary kam es nicht – aus Gründen ihres „hohen Alters“ und ihrer „angegriffenen Gesundheit“.
Basierend auf dem Artikel Pailin der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen