Wirtschaft
Pakistans Wirtschaft ist marktorientiert, obwohl die wirtschaftlichen Entwicklungsziele seit 1955 in staatlichen Fünfjahresplänen festgehalten werden. Die in den 1970er Jahren verstaatlichten industriellen Großbetriebe werden seit den 1990er Jahren schrittweise reprivatisiert. Nach einer deutlichen Abbremsung des Wirtschaftswachstums in Folge des Militärputsches von 1999 befindet sich die pakistanische Wirtschaft seit 2002 wieder im Aufschwung. Im Wirtschaftsjahr 2005/06 wuchs sie um 6,6 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt betrug 2005 nach Angaben der Weltbank rund 110 Milliarden US-Dollar. Das jährliche Pro-Kopf-Einkommen ist mit weniger als 700 US-Dollar aber immer noch sehr gering und entspricht dem eines Entwicklungslandes.
Gehemmt wird die wirtschaftliche Entwicklung hauptsächlich durch die weitverbreitete Korruption, die in weiten Landesteilen unzureichende Infrastruktur sowie die aus der Sicht ausländischer Investoren entscheidende instabile politische Lage in manchen Gegenden. Ungünstig wirken sich zudem eine hohe Teuerungsrate (2005/06: 7,9 Prozent) sowie ein beträchtliches Haushaltsdefizit aus, das zwar gegenüber den 1990er Jahren erheblich gesenkt werden konnte, aber 2005/06 noch immer 4,2 Prozent betrug.
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