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Kanada

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23.11.2024
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Pangnirtung

Die Siedlung Pangnirtung (Panniqtuuq), „Platz des Karibubullen“, hat ca. 1.400 Einwohner (davon 95 % Inuit) und liegt im südöstlichen Teil der Baffininsel (Nunavut-Region Qikiqtaaluuk) auf einem schmalen Küstenstreifen am Pangnirtung Fiord, einem nach Norden verlaufenden Seitenarm des Cumberland Sound (Tinnujivik), vor einem schroffen, ca. 800 m hohen Gebirgspanorama. Der Ort verfügt über Linienflugverbindung (First Air).

1894 kam der anglikanische Reverend James Peck in die Region und errichtete auf Blacklead Island (Ummanagjuaq) an der Südküste des Cumberland Sound eine erste Missionsstation. Er vermittelte den Inuit auch die Silbenschreibweise („syllabic system“) für Inuktitut, die Sprache der Inuit; das System breitete sich von hier über den ganzen kanadischen Nordosten aus. 1921 entstand ein Handelsposten der Hudson's Bay Company, 1923 ein erster Posten der kanadischen Polizei (RCMP); 1929 wurde das ärztlich betreute St. Luke’s Mission Hospital etabliert. 1956 sandte die kanadische Regierung den ersten Lehrer nach Pangnirtung und richtete 1962 eine Ortsverwaltung ein.

1973 entstand in Pangnirtung mit dem „Uqqurmiut Centre for Arts and Crafts“ das bislang jüngste Zentrum für Kunstgrafik (Schablonendrucke) und gewobene Wandbehänge des kanadischen Nordens. An bedeutenden Künstlern sind hier u. a. zu nennen: Malaya Akulukjuk (1912-1995), Elisapee Ishulutaq ( •1925), Annie Kilabuk (*1932), Tommy Nuvaqirq (1911-1982), Lypa Pitsiulak (*1943), Andrew Qappik (*1964).

Bekannt ist Pangnirtung auch als südlicher Ausgangspunkt für Touren in den Auyuittuq-Nationalpark und als Ablegestelle für Bootstouren zum an der Nordküste des Cumberland Sound gelegenen Kekerten Historic Park, wo Relikte der zwischen 1840 und 1920 betriebenen Walfangstation auf Kekerten Island (Qikiqtan) zu besichtigen sind.

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