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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
14:47
 
 
+
»
 

Geschichte

Der Ort wurde angeblich 1068 erstmals in einer Urkunde von Heinrich IV. erwähnt. Darin wird der Burgward Bvistrici (siehe Bystritza) erwähnt, den Generationen von Forscher zum „Burgward Pesterwitz“ erklärten. Bei näherem Hinsehen erweist sich das aber als konstruiert. Der scheinbar bezeichnende Flurname „Burgwartsberg“ entstand erst im 19. Jahrhundert und der Ortsname Pesterwitz hat etymologisch mit dem Flussnamen Weißeritz/Bvistrizi nichts zu tun. Das hat Manfred Kobuch erkannt und seine Ansicht hat sich heute bei allen Fachleuten durchgesetzt. Der Mittelpunkt von Bvistrizi, den heute so genannten Weißeritzburgward, wird nun verstärkt in der Gemarkung Plauen gesucht (Burgwall am Hohen Stein).

Stattdessen wird der Burgberg heute als Standort der Burg Thorun betrachtet, die der Burggraf von Dohna erbauen ließ und die den Anlass zur Ersterwähnung der Stadt Dresden gab, denn Markgraf Dietrich von Meißen entschied 1206 in einer zu Dresden datierten Urkunde, dass die Burg auf bischöflich-meißnischem Territorium stand und abgerissen werden musste. Zur Erinnerung an dieses Ereignis wurde 2006 ein Gedenkstein auf dem Burgberg eingeweiht.

Der Geheimsekretär Christian Reichbrod von Schrenkendorf (1613–1660) des Kurfürsten Johann Georg I. erwarb 1649, 1650 und 1653 drei Güter in Pesterwitz und wurde Rittergutsbesitzer von Pesterwitz. Seine Nachfahren teilten sich in zwei Linien, die Klingenberger und Pesterwitzer Linie. Die Pesterwitzer Linie erlosch mit Christian Ehrenreich Reichbrod von Schrenkendorf († 29. September 1735 in Teplitz) und seine Schwester und Universalerbin Christiane Hedwig von Hohberg auf Börna behielt das Rittergut noch bis 1737.

1737 ging das Rittergut in den Besitz des Reichsgrafen Heinrich von Brühl über. 1740 erwarb es Friederica Sidonia von Nimptsch. 1794 ließ Günter Carl Albrecht von Nimptsch das barocke Schlösschen „Jochhöh“ erbauen. Diese wurde 1848 als Hochzeitsgeschenk von Karl Friedrich von Burgk an Carl Friedrich August Freiherr Dathe von Burgk verschenkt.

In den Jahren 1817 bis 1837 wurde der Tiefe Elbstolln angelegt, der auch unter der Gemeinde Pesterwitz durch den Berg geht. In diesem 6,5 Kilometer langen Stollen sollte die abgebaute Kohle aus den Zauckeroder Bergwerken per Schiff zur Elbe transportiert werden. Der Tiefe Elbstolln wurde in jüngster Zeit aufwändig saniert.

Die Familie der Freiherren von Burgk sind von 1847 bis 1945 die letzten Besitzer des Ritterguts. Im Mai 1945 wird das Rittergut beschlagnahmt und ab Juli 1945 Versorgungsgut der Roten Armee. Von Herbst 1949 bis 1991 wird es zum Volkseigenem Gut Pesterwitz.

Der Landwirtschaftliche Betrieb wird nach der Wende zum „Gut Pesterwitz“ und die Gebäude des ehemalige Rittergut umgebaut in Wohnungen und Geschäftsräume. Im Gemeindegebiet werden mehrere Neubaugebiete ausgeschrieben. Eines davon ist zum Beispiel das „Beamtenviertel“. Dieses Viertel liegt nah am Ortskern und ist zum größten Teil für Beamte gedacht. 1994 wurde es vom damaligen Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf eingeweiht. Nach einem negativen Bürgerentscheid für eine Eingemeindung in die Stadt Dresden, wurde am 1. Januar 1999 die Gemeinde Pesterwitz in die Stadt Freital eingemeindet.

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