Flagge von Türkei

Türkei

Hauptstadt
Ankara
 
Fläche
779.452 km²
 
Bevölkerung
74.175.000
 
pro km²
95 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
03:22
 
 
+
»
 

Philadelphia (Asien)

Philadelphia war eine antike Stadt in der Landschaft Lydien in Kleinasien (heute Türkei). Sie lag südlich des Kogamis am Fuß des Tmolosgebirges an der Verbindungsstraße zwischen Sardes und Kolossai, an der Stelle des heutigen AlaÅŸehir.

Philadelphia wurde im 2. Jahrhundert v. Chr. von dem pergamenischen König Attalos II. Philadelphos gegründet. Der Name (Philadelphia = "Bruderliebe") geht auf die enge Beziehung zwischen Attalos und seinem Bruder Eumenes II. zurück.

Die Stadt wurde mehrmals von Erdbeben zerstört und lag zu Strabons Zeiten (63 v. - 23 n. Chr.), fast ganz in Trümmern. Die Stadt wurde immer wieder aufgebaut und konnte sich als letzte byzantinische Stadt in Kleinasien bis 1390 gegen die Osmanen verteidigen. Als Philadelphia fiel, befand sich das übrige Kleinasien bereits seit etwa 50 Jahren unter osmanischer Herrschaft (bis auf das Kaiserreich von Trapezunt, das die Osmanen erst 1461 besetzten). Unter osmanischer Herrschaft wurde die Stadt in Alashehir („Stadt Gottes“ bzw. „Stadt Allahs“) umbenannt. Als der Mongolenkhan Timur (Tamerlan, gestorben 1405) die christlichen Gemeinden Kleinasiens vernichtete, wurde Philadelphia nach Ludwig Albrecht wie durch ein Wunder errettet. Die Einwohner der kleinen Stadt haben als einzige mitten unter der muslimischen Bevölkerung der Region den christlichen Glauben bis heute bewahrt.

Die dortige christliche Gemeinde war − wie beispielsweise auch Ephesos - Empfänger eines Sendschreibens der Apokalypse (Offenbarung des Johannes 3,7-13) an die sieben Gemeinden, worin ihr Beharrungsvermögen während der Christenverfolgung hervorgehoben wurde.

Basierend auf dem Artikel Philadelphia (Asien) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen