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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
14:48
 
 
+
»
 

Sehenswürdigkeiten

 • Das Alte Rathaus wurde im Jahr 1382 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, da aber bereits 1329 Bürgermeister und geschworene Bürger belegt sind, wurde es wahrscheinlich früher errichtet. Das Rathaus wurde mehrmals umgebaut. 1503 bis 1508 wurde ein spätgotisches Gebäude errichtet, welches mit Vorhangbogenfenstern ausgestattet war. Beim Stadtbrand von 1548 wurde auch das Rathaus schwer beschädigt, wobei der Nordflügel mit dem Bürgersaal erhalten blieb, der Südgiebel jedoch abbrannte. Der Wiederaufbau wurde noch im gleichen Jahr begonnen, wobei auf den spätgotischen Unterbau der heute noch bestehende Renaissancegiebel aufgesetzt wurde. Bei einem weiteren Umbau wurde 1825 der obere Teil des Erkers über dem Treppenaufgang entfernt. 1912 wurde im Zuge des Neubaus des neuen Rathauses auch das alte Rathaus noch einmal umgebaut, wobei die Doppelfreitreppe gebaut wurde, die zum Festsaal des Standesamtes führt. Die Kunstuhr im Giebel wurde vom Hofer Meister Georg Puhkaw ebenfalls 1548 angebracht. Die heutige Uhr ist jedoch eine originalgetreue Nachbildung (das originale Räderwerk kann im Vogtlandmuseum besichtigt werden). „Zwei Löwen schlagen die Viertelstunden an, zwei Männer bewegen sich beim Stundenschlag. Der eine hebt bei jedem Schlag seinen rechten Arm, dessen Hand einen Stab hält. Der andere ruft die Stunde aus, was sich dadurch andeutet, dass sein großer Bart sich so auf und nieder bewegt, als ob er den Mund öffne. Die Uhr besitzt zwei Ziffernblätter, von denen das größere für den Stunden- und das kleinere für den Minutenzeiger bestimmt ist. Zwischen den Löwen dreht sich eine Kugel, die die Mondphase anzeigt. Unter den Zifferblättern befindet sich eine Sonnenuhr. Die Wappentafel unter der Sonnenuhr mit Kurschild und dem herzoglich-sächsischen Wappen im linken Feld, dem kursächsischen Gesamtwappen im mittleren und gotischen Maßwerk im rechten Feld war ursprünglich dem 1825 abgebrochenen Teil des ehemaligen Treppenerkers eingefügt“ (Dr. Ernst Pietsch)
 • Der Altmarkt hieß bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts nur Markt, den jetzigen Namen erhielt er zu dieser Zeit, um ihn vom neu angelegten Klostermarkt unterscheiden zu können. Auf dem Altmarkt standen früher zwei Röhrenkästen der städtischen Wasserleitung, die aus ausgehöhlten Baumstämmen errichtet worden war. Hier fanden die Wochen- und Jahrmärkte statt und hin und wieder auch eine Hinrichtung. In den letzten Jahren wurden die angrenzenden Häuser saniert bzw. wieder aufgebaut. Auch der Marktplatz selbst wurde erneuert und seit dem 13. November 2007 steht der König-Albert-Brunnen des Künstlers Norbert Marten auf dem Markt. Er wurde als Ersatz für ein Reiterstandbild König Alberts errichtet, das nach dem Krieg entfernt wurde. Auf dem Altmarkt finden neben dem Wochenmarkt auch verschiedene Themenmärkte statt. Außerdem wird er für verschiedene Veranstaltungen genutzt, so zum Beispiel das Plauener Spitzenfest oder der Weihnachtsmarkt.
 • Der heutige Bärensteinturm wurde am 6. Juli 1997 zum Tag der Sachsen eingeweiht. Den Namen hat der Turm vom Berg, auf dem er steht. Der Bärenstein ist mit 432 Meter der zweithöchste Berg Plauens. Bereits früher stand einmal ein Turm an dieser Stelle. Im Februar 1906 hatte der Gemeinnützige Verein beschlossen, einen Aussichtsturm auf dem Bärenstein zu errichten. Der Verein hatte schon seit 1884 Fußwege auf dem Berg angelegt und Bäume gepflanzt. Bereits am 17. Juni 1906 konnte der neu errichtete Turm eingeweiht werden. Am 16. Januar 1945 wurde der steinerne Turm bei einem Bombenangriff schwer beschädigt, so dass man im März des selben Jahres beschloss, die Überreste zu sprengen. Im Jahr 1995 wurde vom Rotary Club Plauen eine Initiative zum Bau eines neuen Turmes gestartet. Dazu wurde im gleichen Jahr ein Architekturwettbewerb ausgerufen an dem sich 15 Architekten und Ingenieurbüros beteiligten. Am 2. Oktober 1996 wurde der Grundstein gelegt und am 17. Juni 1997 konnte Richtfest gefeiert werden. Der neue Turm besteht aus einer Stahlkonstruktion aus vorgefertigten Einzelsegmenten. Bis zur Spitze hat er eine Höhe von 35,00 Metern und auf einer Höhe von 24,30 Metern befindet sich eine begehbare Plattform. Der Turm wurde größtenteils aus Spenden finanziert. Die Namen der Spender sind auf einer Tafel im Inneren des Turmes und auf den einzelnen Treppenstufen festgehalten.
 • Mit 507 Metern ist der Kemmler die höchste Erhebung von Plauen. Auf dem erloschenen Vulkan befindet sich eine Bismarcksäule. Am 5. März 1899 schaltete der Alldeutsche Verband eine Anzeige in der Zeitung, in der er den Bau einer Bismarcksäule anregte. Am 25. Mai des selben Jahres bildete sich ein Bismarckturm-Ausschuss. Nach der Begehung mehrerer Bergkuppen wurde eine Abstimmung über den Bauplatz durchgeführt. Mit 41 zu 35 Stimmen fiel die Wahl am 13. Mai 1900 schließlich auf den Kemmler. Der Baugrund wurde von der Stadt Plauen kostenlos zur Verfügung gestellt. Bereits 1883 war auf dem Kemmler ein Aussichtsturm von der Bergschlossgesellschaft errichtet worden, der dem Neubau weichen musste. Das Material des alten Turmes wurde teilweise für den Neubau wieder verwendet. Am 1. April 1902 fand die Grundsteinlegung statt und bereits am 31. August des selben Jahres konnte die Einweihung gefeiert werden. Der Entwurf des 18,25 Meter hohen Turmes stammte vom Architekten Wilhelm Kreis und trug den Namen Götterdämmerung. Das Außenmaterial ist Granit aus einem Steinbruch in Schreiersgrün, das innere Mauerwerk besteht dagegen aus Fruchtschiefer aus Theuma und Tirpersdorf. Auf 13 Meter Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform, die über 65 Stein- und 13 Eisenstufen erreicht werden kann. Die Gesamtkosten betrugen 31.000 Mark und wurden ausschließlich durch Spenden aufgebracht. Später wurde eine Feuerschale angebracht, die zwischen 1972 und 1973 durch ein Schutzdach mit Antennenmast ersetzt wurde. Die Grundsanierung des Turmes scheiterte zweimal (1994 und 2002) an den zu hohen Kosten. Bei einer Notsanierung wurde 1995 die Antennenanlage wieder entfernt. Am 26. März 1910 wurde neben dem Turm ein Unterkunftshaus errichtet, welches nach 1945 wieder abgerissen wurde.
 • Auf dem Gelände des heutigen Malzhauses errichteten die Grafen von Everstein um 1200 eine Burg, die die südöstlichste Ecke der Stadtbefestigung darstellte. Nachdem die Weidaer Vögte die Nachfolge der Eversteiner antraten, bezogen diese 1238 das neue Schloss auf dem Hradschin. Das alte Schloss, wie die Eversteiner Anlage seitdem genannt wurde, verlor an Bedeutung. 1430 brannte es bei einem Hussiten-Angriff aus. Nachdem der Besitz mehrfach gewechselt hatte, erwarb der Magistrat der Stadt 1590 das Gelände und nutzte es als Bau- und Abstellhof. Nach einem verheerenden Stadtbrand im Jahre 1635 wurde das niedergebrannte Haus nicht wieder aufgebaut. Erst im Jahre 1720 begann die Plauener Bürgerschaft mit Planungen zum Neubau eines Malzhauses auf den Grundmauern der alten Burg. Zwischen 1727 und 1730 wurde das Malzhaus in seiner heutigen Form mit vier Etagen errichtet und an häufig wechselnde Mälzer verpachtet. 1844 wurde neben dem Malzhaus ein Brauhaus errichtet. Dieses stellte den Ersatzbau für das beim Stadtbrand des selben Jahres niedergebrannte Herrenbrauhaus dar, das sich an der Stelle des heutigen Rathausturmes befand. 1897 wurden Brauerei und Mälzerei eingestellt und das Malzhaus in ein Lager- und Wohnhaus umgewandelt. 1899 wollte die Stadt das Malzhaus abreißen, was durch Heimatvereine und Plauener Bürger verhindert wurde. Zwischen 1906 und 1907 wurde das alte Brauhaus abgerissen und das Werkstatt- und Wohngebäude errichtet, welches heute noch mit seinem Fachwerkgiebel auffällt. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Kellerräume als Luftschutzkeller genutzt; am Ende des Krieges wurden die Dachgeschosse durch Bombentreffer beschädigt. 1960 wurde das Malzhaus notdürftig repariert, nachdem es vom VEB Gebäudewirtschaft übernommen worden war. Anschließend wurde es als Lagerraum für verschiedene DDR-Betriebe benutzt. Im Oktober 1989 wurde eine Bürgerinitiative zur Sanierung des Malzhauses gegründet. Zwischen 1990 und 1998 wurden Brau- und Malzhaus durch die Stadt Plauen aufwändig rekonstruiert. In dieser Zeit wurde auch ein moderner Verbindungstrakt mit Fahrstuhl zwischen beiden Häusern errichtet. Seit 1994 ist der Malzhaus e. V. Pächter des Anwesens, der es zu einem Kulturzentrum mit Galerie, Nostalgiekino und Open-Air-Bühne ausbaute. Im Malzhaus findet alljährlich der Plauener Folkherbst statt, bei dem der Eiserne Eversteiner vergeben wird.
 • Das Neue Rathaus wurde 1912 bis 1922 erbaut. Da die Stadt seit den 1880er Jahren sprunghaft gewachsen war, wurden auch die Verwaltungsaufgaben immer größer. Daher wurde ein neues Verwaltungsgebäude benötigt. Im Jahr des Baubeginns erreichte Plauen seine höchste Einwohnerzahl von 128.014. Da der Neubau großzügig ausgeführt werden sollte, wurden in den Jahren zwischen 1889 und 1906 mehrere Gebäude in der damaligen Schustergasse (nicht mehr existierende Parallelstraße zum Unteren Graben), der Marktstraße, der Herrenstraße und der damaligen Bahnstraße aufgekauft und abgebrochen. Nachdem ein Architektenwettbewerb 1908 keine befriedigenden Lösungen brachte, erhielt 1910 das Stadtbauamt den Auftrag, einen Plan auszuarbeiten. Schließlich legte Stadtbaurat Wilhelm Goette einen Entwurf vor, der auch Ideen des Wettbewerbes berücksichtigte. Nachdem der Rat und die Stadtverordneten zugestimmt hatten, begannen im Oktober 1912 die Ausschachtungsarbeiten für den Neubau. Die Grundsteinlegung fand dann ein Jahr später statt und bis zum Sommer 1914 wurde der erste Abschnitt im Rohbau fertig gestellt. Im Herbst 1916 konnten, trotz des Krieges die Außenarbeiten abgeschlossen werden. 1921 wurden die acht Läden in der Marktstraße bezogen und im gleichen Jahr tagten die Stadtverordneten das erste Mal in den neuen Sitzungssälen. 1922 wurde das Neue Rathaus endgültig fertig gestellt. Auf der Seite zum Altmarkt wurde eine Freitreppe an der Ostseite des Altbaus angebracht. Am oberen Ende steht ein Standbild von Heinrich dem Älteren von Plauen, das 1923 nach einem Entwurf des Dresdener Bildhauers Selmar Werner in Muschelkalkstein ausgeführt wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Rathaus stark zerstört. Die Frontseite (zum Unteren Graben) wurde in modernen Formen unter Verwendung von Stahl und Glas wieder errichtet und 1976 eingeweiht. Es gibt Überlegungen, die Fassade wieder zurückzubauen und den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen. Da bisher keine Möglichkeit der Finanzierung gefunden wurde, liegt dieses Projekt vorerst auf Eis.
 • Der Nonnenturm wurde wahrscheinlich um 1200 errichtet und 1382 erstmals urkundlich erwähnt als Turm in der Nonnengasse. Den Namen Nonnenturm, der erstmals 1563 in einer Urkunde auftauchte, hat er von einem Kloster der Schwestern der dritten Regel zur Buße des heiligen Dominikus, das sich bis zur Reformation in der Nähe befand, obwohl es sich bei den Mitgliedern dieses Ordens streng genommen nicht um Nonnen handelte. Der Turm ist der einzige erhaltene Eckturm der alten Stadtbefestigung. Er bildete die nördliche Grenze der Altstadt und erschien früher wesentlich gewaltiger, da er mit seiner Bastion bis in die Talsohle der Syra reichte. Somit hatte er früher eine Höhe von ca. 30 Metern, da die heutige Straße ca. 10 Meter über dem Bachbett liegt. 1962 wurde die Bastion im Zuge der Straßenerweiterung abgetragen. Nach der Wende wurde die Gegend um den Turm neu bebaut, seitdem befindet sich darin ein Café.
 • Das Weisbachsche Haus wurde nach dem Fabrikanten Carl Wilhelm Weisbach (in manchen Quellen auch Weißbach) benannt. Erbaut wurde es in den Jahren 1777 bis 1778 von dem Nürnberger Kattundruckerei-Unternehmer Johann August Neumeister als Wohn- und Fabrikationsgebäude für 24.000 Taler im spätbarocken Stil. Er war in den 1750er Jahren von mehreren Plauener Baumwollwarenhändlern angeworben worden, um die Kattundruckerei in Plauen zu etablieren. Bis dahin mussten die Kattune zum Bedrucken nach Augsburg oder Nürnberg gebracht werden. Im Jahre 1794 zog Neumeister nach Zwickau und der Kaufmann Ernst Wilhelm Conrad Gössel übernahm das Gebäude. 1810 erweiterte er die Fabrik und die Baumwollspinnerei, die mittlerweile gebaut worden war, indem er an die vorhandenen Gebäude anbaute. 1814 stellte er 20 Webmaschinen auf, die „durch mechanische Kunst“ betrieben wurden. 1834 pachtete der Chemnitzer Fabrikant Carl Wilhelm Weisbach die Spinnerei und ließ vor 1858 in der Bleichstraße 12 eine Dampfmaschinenanlage installieren, die später auch die Zwirnerei über Transmission betrieb. In den Jahren 1850 bis 1900 ging der gesamte Komplex Bleichstraße 1-13 an die Unternehmerfamilie Weisbach über. *Pfortengässchen
 •Schloss Jößnitz
 •Schloss Reusa
 •Schlossruine am Hradschin
 •Stadtpark
 •Syratal mit Syratalbrücke
 •Weberhäuser an der Elster

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