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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
04.05.2024
14:31
 
 
+
»
 

Geschichte

Der Ortsname Prenden scheint von der früheren Bezeichnung „Prande“ für den nördlich des Dorfes liegenden Bauersee abgeleitet zu sein. Funde von Beilen und Äxten aus der Jungsteinzeit belegen eine Besiedlung des Gebietes weit vor der Entstehung des heutigen Ortes.

Das Dorf Prenden wurde im Jahre 1306 erstmals urkundlich erwähnt. Dabei handelt es sich um eine auf Pergament besiegelte Stellungnahme des Brandenburger Markgrafen Hermann III. zu territorialen Streitigkeiten und deren Schlichtung unter Adligen auf Mecklenburger Gebiet. Die Ausfertigung der Urkunde erfolgte laut Text am Abend des 23. Februar 1306 mit den Worten: Gegeben und geschrieben im Dorf Pranden („dorp tu pranden“) im Jahr 1306 am Sankt Matthias Abend. Das Fest des Heiligen Matthias wird am 24. Februar begangen.
Im Jahr 1861 besuchte Theodor Fontane den Ort Prenden, der das Innere der Kirche als „kahl“ und den Kirchhof als „verödet“ beschrieb. In seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ behandelt er das Dorf im Kapitel „Von Sparrenland und Sparrenglocken“, Bezug nehmend auf die Familie derer von Sparr, die über Jahrhunderte Besitzungen in Prenden hatte und die Entwicklung des Ortes prägte. Bekanntester Vertreter dieser Familie ist der kaiserliche Generalfeldmarschall und Reichsgraf Otto Christoph Freiherr von Sparr.

In den 1920er Jahren entwickelte sich Prenden zu einem Luftkurort vor allem für die Berliner Bevölkerung. Eine Buslinie wurde eingerichtet und ein Fremdenverkehrsverband gegründet. Noch heute bestehen einige Bungalow-Siedlungen an den nahen Seen und viele Erholungssuchende der Großstadt nutzen die waldreiche Umgebung des Ortes.

Ein besonderes Bauwerk in Prenden ist die in den 1970er und 1980er Jahren entstandene unterirdische Kommandozentrale „Objekt 5001“ des Nationalen Verteidigungsrates (NVR) der Partei- und Staatsführung der DDR für den Kriegsfall. Es handelt sich dabei um eine kostspielige Bunkeranlage auf drei Ebenen unter der Erde an der Ützdorfer Straße, zwischen den Strombergen und dem Bogensee, die heute unter Denkmalsschutz steht und nach Anmeldung von August bis Oktober 2008 erst- und letztmalig besichtigt werden kann (Objekt 17/5001 Prenden).

Nach Auflösung der Bezirke der DDR und Neugründung des Landes Brandenburg am 3. Oktober 1990 war Prenden eine selbstständige Gemeinde im Kreis Bernau. Die Verwaltungsaufgaben wurden seit dem 1. Juli 1992 durch das Amt Wandlitz innerhalb des Landkreises Barnim wahrgenommen. Mit der Umwandlung des Amtes zur Gemeinde Wandlitz durch Landesgesetz zum 26. Oktober 2003 verlor der Ort Prenden seine Selbstständigkeit. Die ehemalige Gemeinde ist seitdem Ortsteil der Großgemeinde Wandlitz. Eine Verfassungsbeschwerde aller amtangehörigen Gemeinden gegen die kommunale Neugliederung vor dem Verfassungsgericht des Landes Brandenburg wurde am 16. Juni 2005 zurückgewiesen.

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