Geschichte
siehe auch: Abtei Prüm
• 720 als "villa prumia" der Karolinger erwähnt.
• 721 erfolgt die Erstgründung des Klosters Prüm.
• Prüm war ehemals der Sitz einer von den Karolingern gegründeten reichsunmittelbaren gefürsteten Benediktinerabtei, die im Mittelalter durch ihre Klosterschule berühmt war. Nach der Teilung von Prüm zog sich Kaiser Lothar I. 855 hierher zurück und starb wenige Tage später als Mönch.
• 855 erfolgt die sogenannte Teilung von Prüm. Kaiser Lothar veranlasst die Teilung seines Reiches unter seinen Söhnen.
• 1016 erhält Prüm Markt- und Münzrecht durch Kaiser Heinrich I.
• 1307 Gründung des Nikolaus-Hospitals in der Stiftsstraße.
• 1576 wird die Fürstabtei Prüm dem Kurfürstentum Trier einverleibt.
• 1696 Bau der Kalvarienbergkapelle (1949 zerstört).
• Ab 1721 werden Abteikirche und -gebäude neu errichtet.
• 1769 werden bei einem großen Stadtbrand 214 (von 294) Häusern zerstört.
• 1794 marschieren französische Revolutionstruppen ein und beenden damit die Herrschaft des Kurfürstentums Trier.
• 1798 wird Prüm Arrondissement- und Kantonsort im französischen Département Saar und Sitz einer Unterpräfaktur und gehört damit zu Frankreich.
• 1802 wird die Abtei und das Marienstift aufgehoben. Abteikirche wird Pfarrkirche.
• 1815 kam Prüm als Folge des Wiener Kongresses an Preußen. Aus dem Arrondisssement Prüm wird der Kreis Prüm im Regierungsbezirk Trier und gehört ab 1822 zur preussischen Rheinprovinz.
• 1822 wird die Stiftskirche des Marienstifts abgerissen und auf deren Grundstück entsteht die Hahnstraße.
• 1841 erscheint die erste eigene Zeitung (Prümer Intelligenzblatt).
• 1856 wird Prüm der Titel "Stadt" durch königlichen Erlass verliehen.
• 1860 werden in der Abteikirche die Gebeine Kaiser Lothars und die Reliquien der Märtyrer Primus und Felicianus wieder aufgefunden.
• 1869 Gründung des St. Joseph Hospitals
• 1887 Gründung und Bau des Bischöflichen Konvikts (2001 aufgelöst)
• 1883 erfolgt der Anschluss an das Eisenbahnnetz Gerolstein
• 1892 werden die ersten privaten Wasserleitungen gebaut.
• 1894 Bau der evangelischen Kirche.
• 1901 erster elektrischer Strom.
• Ab 1908 erfolgt der Bau der Kanalisation.
• 1914-1918 Erster Weltkrieg
• 1918-1930 ist Prüm und das Rheinland unter französischer Besatzung.
• 1939-1945 Zweiter Weltkrieg
• Seit 16. September 1944 ist die Stadt Prüm Ziel von amerikanischem Artilleriebeschuss. Vor allem seit dem 23. Dezember nehmen die Bombenangriffe zu (Ardennenoffensive). Die Stadt wird zu 80% zerstört.
• Heiligabend 1945 kurz vor der Christmette stürzt das Gewölbe des rechten Seitenschiffes und des gesamten Langschiffes infolge der Kriegsbeschädigungen unerwartet ein.
• Ab 1946 gehört Prüm nun zum neugegründeten Bundesland Rheinland-Pfalz.
• Die Arbeiten zum Wiederaufbau erhielten einen schweren Rückschlag, als am 15. Juli 1949 ein Feuer in einem Stollen unter dem Kalvarienberg ausbrach und rund 500 Tonnen Sprengstoff explodierten, die für die Sprengung von Bunkern des Westwalls vorgesehen waren. Die Explosion riss einen über 20 Meter tiefen Krater in den Berg; Erd- und Steinbrocken wurden zum Teil mehrere Kilometer weit geschleudert und beschädigten viele der wiederaufgebauten Häuser, zum Teil schwer. Bedingt durch eine frühzeitige Entscheidung zur Evakuierung der Stadt waren verhältnismäßig wenige Opfer (12 Tote und 15 Verletzte) zu beklagen.
• 1971 wird mit der Kreisreform der Kreis Prüm mit dem Kreis Bitburg zum Landkreis Bitburg-Prüm zusammengelegt. Die Behörden werden überwiegend nach Bitburg verlagert. Prüm wird Sitz der Verbandsgemeinde Prüm.
• 1984 Eröffnung des neuen St. Josef Krankenhauses auf dem Kalvarienberg
• 2005 Unterzeichnung des Prümer Vertrags zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der EU. Mit dabei war auch der deutsche Minister Otto Schily, dessen Vorfahren aus Prüm stammen.
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