Geschichte
Ein römischer Meilenstein, der sich heute an der Friedhofsmauer befindet, bezeichnet die 7. Meile der wichtigen römischen Handelsstraße Juvavum - Teurnia (Salzburg - Kärnten) und wurde um das Jahr 200 n. Chr. unter dem Kaiser Septimius Severus aufgestellt. Der Name Puch wird erstmals in einer Urkunde im Jahr 930 als "PUOCHE" erwähnt, und wurde im 17. Jahrhundert noch als "Buch" geschrieben. Dieser Name verschwand und bis 1905 hieß die Gemeinde "Thurnberg". Erst unter Bürgermeister Schweitl beschloss man im Jahr 1905, den Ortsnamen "Puch" in der heutigen Form einzuführen.
Das Schloss Puchstein scheint laut alten Chroniken erstmals im Jahr 822 auf und wurde im Mittelalter zur Überwachung der Salzschiffahrt verwendet. Ende des 17. Jahrhunderts wurde das Schloss, welches in der Folge als Miethaus mit zahlreichen Herbergen diente, in die jetzige Gestalt gebracht. Während es zu Beginn dieses Jahrhunderts noch der Pfarre Puch grundherrlich unterworfen war, ist der Besitz heute unter sechs Wohnungseigentümern aufgeteilt. Das Schloss Urstein, das im 15. Jahrhundert im Besitze der Familie Golser urkundlich aufscheint, entstand in seiner heutigen Form im Jahr 1691 unter Alfons Dückher Freiherr von Haslau. Diese aus dem baltischen stammende Familie besaß dieses Schloss bis zum Jahr 1867. Bis 2002 war es im Besitz der Familie Kuhlmann. Eigentümer danach wurde die Privatstiftung Akademie Schloss Urstein. Unsere Pfarrkirche in Puch ist ein schöner, gotischer Bau mit Spitzhelmturm, im 14. Jahrhundert erbaut. Der barocke Hochaltar stammt aus dem Jahr 1685. 1735 wurde das barocke Seitenschiff dazugebaut, worin sich zwei geschnitzte Holzaltäre befinden. An der Kirchenmauer befinden sich mehrere große Grabplatten aus rotem Adneter Marmor (ein Kalkstein), unter anderem auch von Georg Golser (1465 - 1489), Bischof von Brixen. Im Glockhaus der Pfarrkirche ist in einer Nische ein holzgeschnitzter Palmesel mit der Christusfigur untergebracht, der alljährlich am Palmsonntag bei der Prozession mitgetragen wird.
Die Gemeinde Puch mit den Ortsteilen Sankt Jakob am Thurn und Hinterwiestal zählt zu den beliebten Wander- und Fremdenverkehrsgebieten im Bergland südöstlich der Landeshauptstadt Salzburg und entwickelt sich immer mehr zu einem Wohngebiet in unmittelbarer Stadtnähe.
Basierend auf dem Artikel Puch bei Hallein der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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