Geschichte
Die erste kulturelle Entwicklung begann für die Gegend um Pürgen in der älteren Eisenzeit oder Hallstattzeit, etwa um 1000 v. Chr. Man vermutet eine größere vorgeschichtliche Siedlung auf Grund des Ortsnamens, der strategisch wichtigen Lage und der am Frauenwald im Südosten des Dorfes liegenden Totenstadt. Von den früher angeblich vorhandenen 200 Grabhügeln sind im Jahre 1908 nur noch 63 gezählt worden. In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg wurden einige gefährdete Hügel untersucht und dabei Brand- und Skelettbestattungen mit eindrucksvoll verzierten Hallstattgefäßen freigelegt. Einem Grab war ein altgriechisches Bronzebecken mit kleinen Buckelperlen beigegeben.
Pürgen bildete im 12. Jahrhundert eine eigene Hofmark. Die ersten Besitzer waren die Pfetten, ein noch heute lebendes Adelsgeschlecht. Ursprünglich hatten sie ihren Sitz auf dem Landsberger Schlossberg, dem damaligen "Castell Phetine" mit einer Peterskapelle. (Der älteste Pfettner ist Ortolph de Phetine um 1146). Penzing und Pürgen waren ihre ältesten Besitztümer. Anschließend wurde Pürgen immer wieder innerhalb der Familie vererbt, bis es nach einem Erbschaftsstreit 1833 großteils abgebrannt wurde. Das Dorf wurde daraufhin von freien Bauern neu aufgebaut.
Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden Lengenfeld, Stoffen, Ummendorf und Pürgen. Diese schlossen sich im Juli 1972 auf freiwilliger Basis zur heutigen Gemeinde Pürgen zusammen.
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