Questenberg
Questenberg ist eine Gemeinde im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt, etwa 12 km westlich der Kreisstadt Sangerhausen im Unterharz im Tal der Nasse gelegen.
Erste Siedlungsspuren datieren aus dem 5. und 6. Jh. vor Christus. Oberhalb des Ortes befindet sich die gleichnamige Burg Questenberg. Reste der Burg (Befestigungsmauern und Turm), auf dem steilen Burgberg am östlichen Dorfrand gelegen, sind noch zu besichtigen.
Bekannt ist das Dorf für das jährlich am Pfingstwochenende auf dem westlich des Dorfes gelegenen Questenberg gefeierte Questenfest, bei dem zum Sonnenaufgang an einem geschälten Eichenstamm ein riesiger Kranz aus Birken- und Buchengrün mit zwei so genannten Quasten daran aufgezogen wird. Vermutet werden dahinter Überbleibsel eines heidnischen Sonnenrituals. Eine andere Sage lässt den Ursprung dieses Festes auf die verlorene und wiedergefundene Tochter des Ritters Knauth auf Questenberg zurückgehen.
Des weiteren gibt der Questenberger Roland Anlass zu Spekulationen. Da Questenberg nie ein Ort von größerer Bedeutung war, erscheint eine Rolandstatue hier fehl am Platze. Die Vermutungen reichen von einem Zeichen für Markt- und Münzrecht bis hin zu einer bloßen Kopie des Nordhäuser Rolands, dem der Questenberger im Aussehen sehr ähnelt. Der Sanskrit- und Buddhaforscher Otto Rudolf Franke ( • 24. Juni 1862 als Müllersohn in Wickerode) besuchte vier Jahre die Volksschule in Questenberg.
Durch den Ort führt der Karstwanderweg.
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