Geschichte
Der Name des Ortes rührt von einem Wirtshaus (der rote Krug) her, das sich im Kirchspiel Ries nahe der Grenze zum Kirchspiel Jordkirch befand und wo zeitweise das Dinggericht der Riesharde abgehalten wurde. Der Ort Rothenkrug entstand jedoch erst, nachdem 1864 die Eisenbahn von Flensburg nach Fredericia fertiggestellt und 1869 eine Stichbahn in die sechs Kilometer entfernte Hafenstadt Apenrade gebaut wurde. Vor allem auf Kosten der letzteren entwickelte sich Rothenkrug zu einem klassischen Bahnhofsort. Im 20. Jahrhundert wuchs die Bedeutung, zumal immer mehr Verkehr auf die Straße verlegt wurde und sich zahlreiche Betriebe im flachen, preiswerten und leicht zugänglichen Areal des Ortes niederließen. Verstärkt wurde diese Funktion durch den Bau der Autobahn E 45, die den Ort noch stärker zum Verkehrsknotenpunkt macht.
Eine eigenständige Gemeinde bildete Rothenkrug jedoch nie. Von 1871 bis 1920 war die Siedlung auf die Landgemeinden Lunderup und Brunde aufgeteilt. Nachdem diese 1920 in der Kirchspielsgemeinde Ries vereinigt worden waren, wuchs der Ort weiter und überschritt teilweise die Grenze zum Nachbarkirchspiel Jordkirch. Erst die Kommunalreform 1970 brachte Rothenkrug einheitliche Verwaltungsstrukturen. Der Ort war und ist das wirtschaftliche Zentrum der neuen, aus fünf Kirchspielen gebildeten Kommune und gab dieser sogar seinen Namen. 2007 vereinigen sich die Kommunen Rothenkrug, Lundtoft, Bau, Tingleff und Apenrade zu einer Großkommune mit 60.000 Einwohnern, wobei die traditionsreiche Hafenstadt das Zentrum bildet. Zur ersten Bürgermeisterin wurde allerdings bereits bei der Kommunalwahl 2005 die (letzte) Rothenkruger Bürgermeisterin Tove Larsen (Sozialdemokraten) gewählt.
Basierend auf dem Artikel Rødekro Kommune der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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