Rankin Inlet
Rankin Inlet, an der Westküste der Hudson Bay gelegen, ist mit rund 2.350 Einwohnern (davon 78% Inuit) die zweitgrößte Gemeinde von Nunavut und zugleich Zentrum der Region Kivalliq. Ihr Inuktitut-Name lautet Kangiqiniq, „tiefer Meeresarm“.
Benannt nach John Rankin, einem englischen Polarforscher des 17. Jahrhunderts, wurde Rankin Inlet 1955 durch die North Rankin Nickel Mines Ltd. als Bergbau-, Verwaltungs- und Transportzentrum gegründet, nachdem 1929 erstmals Nickelvorkommen entdeckt worden waren. Lebten zuvor an dieser Stelle nur wenige Menschen, so zog die Eröffnung der Mine aus weitem Umfeld Arbeit suchende Inuit an. Die Siedlung entwickelte sich rasch und erlangte durch das Bergbauunternehmen eine relativ hohe Wirtschaftskraft. Bereits fünf Jahre nach der Gründung standen ein Warenlager der Hudson's Bay Company, ein Hospital, drei Kirchen, daneben zunehmend Verwaltungs- und viele Wohngebäude für die Beschäftigten. Doch schon 1962 waren die Mineralvorkommen erschöpft, und die Mine wurde aufgelassen. Unter großen Anstrengungen wurden neue Wirtschaftsquellen erschlossen, u. a. ein Handelszentrum, Fisch verarbeitende Industrie und Kunsthandwerkstätten.
Mit der auch für Düsenjets geeigneten Landebahn dient der Flughafen Rankin Inlet als Eingangstor für die gesamte Kivalliq-Region und als Knotenpunkt für Linienflugverbindungen mit Winnipeg (über Churchill), Iqaluit und Yellowknife.
Ein bedeutendes Zeugnis früherer Besiedlung des umliegenden Gebiets ist am Meliadine River zu finden, der sich im Nordosten von Rankin Inlet in die Hudson Bay ergießt: Ijiraliq, eine im Igalugaarjuup Nunanga-Territorialpark freigelegte Thule-Siedlung aus dem 15. Jahrhundert.
Basierend auf dem Artikel Rankin Inlet der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen