Sehenswürdigkeiten
• Die Historische Altstadt ist bis auf wenige Sanierungs-Bausünden (vor allem der 1970er-Jahre) in weiten Teilen noch erhalten; der Marienplatz teilt sie in die Oberstadt, die vor allem durch große Patrizierhäuser gekennzeichnet ist, und die mit Ausnahme der Bachstraße weitgehend geometrisch angelegte Unterstadt mit kleineren Handwerker-Häusern. Im Zentrum befindet sich das Ensemble aus Rathaus (mit reichgeschmückten historischen Ratssälen) und Waaghaus (städtisches Münz- und Eichamt sowie Kaufhalle) mit Blaserturm, dem das Lederhaus (Zunft- und Kaufhaus der Lederinnung) gegenüber liegt. Am südlichen Ende des Marienplatzes steht das Kornhaus, vormals Sitz der oberschwäbischen Fruchtbörse, heute Stadtbücherei. Das Verkehrsamt mit dem Touristikbüro befindet sich im Weingartener Hof, dem ehemaligen Stadthaus des Reichsklosters Weingarten (Württemberg) an der Ecke Herren-/Kirchstraße gegenüber der Liebfrauenkirche am nördlichen Stadttor, dem Frauentor.
Die bekanntesten Türme und Tore sind:
• Mehlsack, 51 Meter hoher Turm, das Wahrzeichen der Stadt
• Blaserturm, ebenfalls 51 Meter hoch; vor der Stadterweiterung im 14. Jahrhundert Teil der Stadtbefestigung, danach zentraler Wachturm in der Stadtmitte, in einem Sturm 1552 eingestürzt und im italienischen Renaissancestil 1553–1556 neu errichtet
• Frauentor, Stadttor Richtung Norden.Der Turm brannte am 14. März 1982 völlig aus. Dabei verloren 3 Feuerwehrmänner ihr Leben, einer wurde schwer verletzt
• Obertor, Stadttor Richtung Osten
• Sauturm oder Spitalturm, südwestlicher Eckturm der ehemaligen Stadtbefestigung, der als Stallung für das städtische Heilig-Geist-Spital diente und daraus einen seiner beiden Namen ableitet
• Untertor, Stadttor Richtung Westen
• Gemalter Turm, nordwestlicher Eckturm mit aufwändiger ornamentaler Bemalung
• Grüner Turm, nordöstlicher Eckturm der Unterstadt, durch die ehemalige städtische Bauhütte mit dem Frauentor verbunden; die Namensgebung geht auf die grün glasierten Dachziegel zurück
• Schellenbergerturm, südöstlicher Eckturm der Oberstadt; auf Grund eines Blitzschlags mit nachfolgendem Brand teilweise zerstört, im Volksmund als Katzelieselesturm bekannt (nach einer legendären Bewohnerin)
• dazu kommen mehrere kleinere Turmbastionen, die als Geschützstellungen die langen Seiten der Stadtmauer unterteilen, sowie die Kirchtürme der drei Altstadt-Kirchen (Liebfrauenkirche, Sankt-Jodok-Kirche und Evangelische Stadtkirche).
Weitere Sehenswürdigkeiten:
• Veitsburg, ehemals eine große Burg namens Ravensburg über der Stadt. Sie wurde um 1050 zum Stammsitz der schwäbischen Linie der Welfen (zuvor in Weingarten-Altdorf ansässig), bevor sie durch Erbvertrag an den Staufer Friedrich Barbarossa fiel und nach Untergang der staufischen Dynastie in Reichsbesitz überging. Der spätere Name Veitsburg leitet sich von der Sankt Veit geweihten Burgkapelle ab. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burganlage jedoch weitestgehend zerstört. Nur ein Teil des Bergfrieds blieb übrig, der 1751 im Auftrag des Stadtrates durch Johann Caspar Bagnato zu einem Schlösschen umgestaltet wurde. Archäologische Funde legen nahe, dass das umgebende Plateau schon zu keltischer Zeit als Fluchtburg genutzt wurde und bereits damals planiert war.
• Das Alte Theater in der Marktstraße, auch Brotlaube, ein barocker Multifunktionsbau mit Markthalle im Erdgeschoss und städtischem Theater (heute Städtische Galerie) im Obergeschoss.
• Humpisviertel, ein Häuserblock nahe dem Obertor, der einst der Familie Humpis gehörte; wird derzeit saniert und zum Stadtmuseum umgebaut.
• Konzerthaus, erbaut 1896–1897 vom im mitteleuropäischen Theaterbau führenden Wiener Büro Fellner & Helmer (Architekt: Ferdinand Fellner d. J.)
• die barocke ehemalige Prämonstratenserabtei Weißenau in der südlichen Ortschaft Eschach
• Das Denkmal der grauen Busse, Mahnmal für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“
• Das Blaue Haus, eine Plastik von Ottmar Hörl am westlichen Stadteingang (B 33)
Weitere Kirchen siehe Abschnitt Religionen.
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