Geschichte
Redlin war ein altes Bauerndorf, das bis 1945 zum Landkreis Belgard (Persante) gehörte und dessen Gemarkungsgrenzen teilweise auch die Kreisgrenze zum Landkreis Kolberg-Körlin und dem früheren Fürstentum Cammin bildete.
Bereits 1484 wird Redlin im Zusammenhang des Namens Bonin als Eigentümer eines Hofes erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1695 ist auch der Name Molzahn und seit 1726 die Familie Hardt nachgewiesen. Alle drei Geschlechter waren bis 1945 in Redlin ansässig.
Im Jahre 1856 hatte der Ort 404 Einwohner bei 42 Wohnhäusern, 1 Schulhaus, 1 Armenhaus und 79 Wirtschaftsgebäuden. 1939 lebten 383 Bürgerinnen und Bürger im Dorf, dessen Gemeindefläche 1.349,2 Hektar umfasste. Die überwiegende Zahl der Einwohner lebte von der Landwirtschaft. Die Erträge ließen sich günstig in den Städten Belgard und Körlin vermarkten.
Redlin bildete bis 1945 mit Alt Lülfitz, Neu Lülfitz und Rostin den Amtsbezirk Lülfitz. Standesamtlich gehörte der Ort nach Roggow. Das zuständige Amtsgericht befand sich in Belgard. Letzte Amtsinhaber vor 1945 waren Bürgermeister Erich Knop, Amtsvorsteher Emil Marotz und Standesbeamter Paul Zülow. Der zuständige Oberlandjäger Gauger nahm von Redlin aus seine polizeilichen Aufgaben wahr.
In den ersten Märztagen wurde Redlin von Truppen der Roten Armee besetzt. Ende 1945 begann die Vertreibung der einheimischen Bevölkerung. Redlin kam als Redlino zu Polen und ist heute ein Ortsteil der Landgemeinde BiaÅ‚ogard.
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