Geschichte
Verschiedene Fundgegenstände weisen auf eine Besiedlung während der Bronzezeit hin. Die erste urkundliche Erwähnung von Reitinowa erfolgte im Jahr 1045. Damals verkaufte der Graf von Lenzburg das Dorf und die Kirche an das Kloster Schänis. Auf die Lenzburger folgten Im Jahr 1173 die Grafen von Kyburg als Landesherren. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Reitnau gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Das Dorf bildete einen eigenen Gerichtsbezirk im Amt Lenzburg. Auch nach der Reformation von 1528 blieb das katholische Kloster Schänis Eigentümer der Kirche und ernannte bis 1785 den reformierten Pfarrer. Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Seither gehört Reitnau zum Kanton Aargau.
Um 1850 zählte das Dorf weit mehr als 1000 Einwohner. Wirtschaftliche Not zwang jedoch viele Reitnauer zur Auswanderung, hauptsächlich nach Nordamerika. Während vielen Jahrzehnten stagnierte die Bevölkerungszahl bei rund 850, seit Beginn der 1990er Jahre hat sie jedoch aufgrund der verstärkten Bautätigkeit um über einen Viertel zugenommen.
Basierend auf dem Artikel Reitnau der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen