Geschichte
Schon in der Vorgeschichte lebten am Sudrand der Veluwe, am Rhein, viele Stämme. Wolfheze und Oosterbeek waren auch zur Zeit Karls des Großen besiedelt. Renkum wurde 970 erstmals urkündlich erwähnt. Das Schloss Doorwerth entstand um 1280 an der Stelle eines um 1260 zerstörten Baus. Es lag auf einer Insel im Rhein, und der Besitzer kassierte eine Maut von den Kapitänen vorbeifahrender Schiffe. Um 1392 wurde in Oosterbeek das sehr bedeutende, jetzt nicht mehr existierende Kloster Mariënwaard gegründet. Im Achtzigjährigen Krieg wurde Wolfheze von den Spaniern zerstört; ein neues Dorf entstand erst 1846 als für die Forstwirtschaft ein Bahnhof an der Eisenbahn Arnheim- Ede gebaut wurde. 1906 Kam eine große, christliche "Irrenanstalt" dazu.
Im 17. und 18. Jahrhundert blühte hier die Papierherstellung, da es klare, saubere Bäche und Wassermühlen gab.
Im Jahr 1916 ließ die Gummifabrik Hevea, jetzt Teil der Vredenstein-Werke, eigens für ihre Belegschaft das Dorf Heveadorp bauen. Viele der alten Häuschen mit ihren Reetdächern stehen immer noch; sie wurden nach einer Verfallsperiode um 1980 restauriert.
Die einschneidendste Epoche der Renkumer Geschichte war aber der Zweite Weltkrieg, und namentlich die Operation Market Garden oder "Schlacht um Arnheim". Am 17. September 1944 landeten alliierte Fallschirmjäger auf der Renkumer Heide und nördlich von Wolfheze, rückten nach Oosterbeek vor, wo ihr Anführer, General Urquhart, das Herrenhaus Hartenstein als Hauptquartier einnahm. Die blutige Schlacht, die mit der Wiedereroberung des Brückenkopfes durch die Deutschen endete, führte zur fast vollständigen Zerstörung von Oosterbeek. Auch die anderen Orte der Gemeinde erlitten schwerste Kriegsschäden. Immer noch muss bei Bau- uns Straßenarbeiten mit Sprengsätzen aus dem Zweiten Weltkrieg Rechnung getragen werden. Nach 1945 fing eine rasche Restaurierung und ein erfolgreicher Wiederaufbau an. Die Förderung von Industrie und Tourismus brachte viel wirtschaftliges Wachstum.
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