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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
30.11.2024
09:57
 
 
+
»
 

Geschichte

Die Firma wurde 1834 von dem aus Helgoland stammenden späteren Großreeder Rickmer Clasen Rickmers (6. Januar 1807 – 27. November 1886) als Rickmers Werft begründet. Der erste Werftplatz entstand direkt am Ufer der Geeste in Geestemünde (Bremerhaven). 1836 lief das erste Rickmers-Schiff, der 23 BRT große Kahn Catharina, im Auftrag des Geestendorfer Kapitäns Lenthe vom Stapel. 1857 zog der Schiffbau auf den neuen Werftplatz von 65.000 m² auf der Geesthelle (Gegend um die vorletzte Geesteschleife vor der Mündung in Bremerhaven, 53°32' Nord, 8°35' Ost) aus Expansionsgründen um und wurde 1859 fertiggestellt. Sie war mit einem Park, Springbrunnen und Arbeiter- und Angestelltenwohnungen ausgestattet.
Die Werft entwickelte sich zum angesehensten Schiffbauunternehmen in Europa und zu einem der führenden in der Welt. Die Auftragslage stieg stetig an, so dass für eigene Rechnung gebaut werden konnte, und die Werft sich so eine eigene Flotte schuf. Bereits 1842 sah Rickmers im Reedereigeschäft eine chancenreiche Zukunft.

1866 wurde dann als zweites Standbein die Rickmers Rhederei gegründet. 1878 kaufte die Firma ihre erste Reismühle an. Bis zum Tode des Gründers 1886 wurden nur Holzschiffe gefertigt, da Rickmer C. Rickmers den Eisenbau ablehnte. 1886 ging die Firmenleitung auf Andreas und Peter Rickmers, die Söhne des Firmenbegründers über, und die Reederei wandte sich bald dem Eisenschiffbau zu. 1889 wurde die Firma gemäß ihrer inzwischen drei Aktivitätsbereichen Schiffbau, Reederei und Reisverarbeitung in die "Rickmers Reismühlen, Rhederei und Schiffbau Aktien-Gesellschaft" umbenannt. Sie besaß Zweigstellen in Bremen, Bremerhaven und Geestemünde.

Zwischen den Jahren 1910 und 1913 stieß die Reederei alle Großsegler bis auf die unverkäufliche Fünfmastauxiliar-Bark R. C. Rickmers ab, um die Rickmers-Linie gemäß der Schiffbauentwicklung auf Dampfschiffe umzustellen.

1963 schied die "Rickmers Reismühlen-Sektion" aus der Firma aus und ging an Kellogg's. 1966 nannte sich die Firma in "Rickmers Rhederei GmbH, Rickmers Werft Bremerhaven" um. Seit 1988 ist die Rickmers Reismühle GmbH wieder ein selbständiges Unternehmen.

Bis 1986 arbeitete die Rickmerswerft in Bremerhaven, dann ging sie nach einem gescheiterten Vergleichsversuch in Insolvenz und ihre Tore schlossen sich für immer. Die "Britta Thien", ein Mehrzweck-Containerfrachter war der letzte Neubau der vom Stapel lief. Ein Helgen-Portalkran, das Eingangstor zur Werft, die "Achgelisbrücke" und noch einige kleinere Objekte sind das einzige, was von der mehr als 150 Jahre lang arbeitenden Werft übriggeblieben ist. Hinter dem alten Eingangstor befindet sich heute ironischerweise ein Arbeitsamt. Ein Großteil des ehemaligen Werksgeländes ist noch heute (2007) Brachland. Als Gemeinschaftsunternehmen mit der Lloyd Werft existiert in Bremerhaven noch das Unternehmen Rickmers-Lloyd Dockbetrieb, ein Reparaturbetrieb mit einem Schwimmdock auf dem Gelände der Lloyd Werft.

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