Geschichte
Der Ort wurde 1283 erstmals erwähnt. Ab der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gehörte Riwne zu Litauen, später zu Polen. 1492 erlangte Riwne Stadtrecht nach Magdeburger Recht. Im 16. Jahrhundert war Riwne ein wichtiges Handelszentrum.
Bei der Zweiten Teilung Polens im Jahre 1793 wurde die Stadt und deren Umgebung Russland zugesprochen. Während des Ersten Weltkrieges und während des folgenden russischen Bürgerkrieges wechselte die Kontrolle über die Stadt zwischen russischen, deutschen, ukrainischen, bolschewistischen und polnischen Truppen. Von April bis Mai 1919 war Riwne kurzzeitig Hauptstadt der Volksrepublik Ukraine. Ab 1921 gehörte die Stadt schließlich wieder zu Polen. Bei der erneuten Aufteilung Polens zwischen Deutschland und der Sowjetunion zu Beginn des Zweiten Weltkrieges gehörte sie zu den sowjetisch besetzten polnischen Ostgebieten.
Am 28. Juni 1941 wurde Riwne von deutschen Truppen erobert und dem Reichskommissariat Ukraine unterstellt. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa die Hälfte der Einwohner jüdischen Glaubens. Von diesen wurden 23.000 am 8. und 9. November 1941 in einem Wald bei Sosenki erschossen. Die 5000 übrigen Juden wurden in ein Ghetto gesperrt und im Juli 1942 nach Kostopil deportiert, wo auch sie ermordet wurden. Im Widerstand gegen die deutschen Besatzer war in der Region zuletzt eine ganze Division Partisanen aktiv. Am 2. Februar 1944 befreite die Rote Armee Riwne im Zuge der Rowno-Luzker Operation.
1945 fiel Riwne an die Sowjetunion und gehörte dort zur Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik (Ukrainische SSR). Seit 1991 gehört sie zum unabhängigen Staat Ukraine.
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