Geschichte
Im Jahr 1067 wird durch den damaligen Erzbischof von Köln, Anno II., in einer
Dotations-Urkunde (Ausstattung mit Einkünften und Gütern zur Belohnung) der Name „Ruethenesbergh“ erwähnt. Erster Besitzer dieser Herrschaft oder damals auch „Herrlichkeit“ war nach einer Notiz die Familie Rodesberg, welche wie oftmals üblich wohl den Namen ihrer Besitzung angenommen hatte.
Mitte des 16. Jahrhunderts wird Rodensberg durch Ernst Herzog von Bayern in den damaligen Religionskriegen genommen und niedergebrannt.
Das neue Schloss wurde teilweise aus dem Material des zerstörten Schlosses am seitlichn Ortsende erbaut. Das vormalige Schloss stand mitten im Dorf. Ursprung der heutigen Kirche ist wahrscheinlich die ehemalige Schlosskapelle.
Nachdem der letzte Herr von Rösberg kinderlos starb, fiel das Lehen nach dem Tode auch seiner Witwe wieder an das Kurfürstentum Köln. Im April 1629 gab der Kurfürst Herzog Ferdinand von Bayern die Herrschaft Rösberg dem Obrist-Jägermeister Gaudenz von und zu Weichs für seine treuen Dienste gegen Zahlung von 12.000 Goldgulden und 2376 Gulden Baukosten und diversern anderen Rechten (Recht über Leben und Tod etc.).
Nachdem Gaudenz von Weichs 1636 durch Kaiser Ferdinand II. für sich und seine Nachkommen in den Freiherrnstand erhoben worden war, nannte er sich Freiherr von und zu Weichs, Herr zu Rösberg und Weyer. Zusätzlich erhielt er das Prädikat Wohlgeboren.
Unter den späteren Nachkommen der von Weichs wurde die Ortschaft "eingelöst", wurde somit zum Freigut unabhängig von Kurköln, und erhielt ihren heutigen Namen Rösberg.
In der Kapelle neben dem alten Friedhof sind die Burgherren begraben. Auch die Freiherrn von Weichs wurden dort bis 1859 bestattet. Seitdem ist die Grablege auf dem alten Friedhof um die Kirche.
Der letzte der Weichs war Maximilian Maria Joseph Karl Gabriel Lamoral Reichsfreiherr von und zu Weichs an der Glon ( • 12. November 1881 in Dessau; †27. September 1954 auf Schloss Rösberg).
Im 2. Weltkrieg wurde das Schloss in der Nacht zum 27. Februar 1941 durch englische Phosphorbomben bis auf die Außenmauern zerstört. Das Mobiliar und viele Kunstschätze gingen verloren. Das Schloss konnte aber wieder aufgebaut werden.
Als Erbe des Freiherrn von und zu Weichs verkaufte Prinz zu Sayn Wittgenstein in den 90er Jahren den Baukomplex, und es entstanden nach einer umfassenden Restaurierung und Umbau der Wirtschaftsgebäude private Eigentumswohnungen.
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