Sehenswürdigkeiten
Rolle besitzt ein malerisches mittelalterliches Stadtbild; die Häuser stehen entlang der Grand-Rue, der einzigen Längsstrasse des Städtchens. Die reformierte Pfarrkirche Saint-Grat, die 1519 geweiht wurde, erfuhr im 18. Jahrhundert mehrere Umgestaltungen, während der Glockenturm noch aus dem Mittelalter stammt. Im neugotischen Stil wurde 1843 die katholische Kirche Saint-Joseph erbaut. Sie besitzt im Chor Glasgemälde von Alexandre Cingria (1929).
Das Schloss von Rolle, 1264 von den Grafen von Savoyen errichtet, wurde 1530 und 1536 von den Eidgenossen niedergebrannt. Es steht direkt am Seeufer und war früher gegen das Land durch Gräben geschützt. Die Schlossanlage zeigt einen unregelmässigen Grundriss: eine dreiflügelige Anlage mit einem nach Westen offenen trapezförmigen grossen Hof. Der grösste Teil der Gebäude stammt von den Um- und Neubauten im 15. und 16. Jahrhundert. Am Ende der beiden nach Westen ragenden Flügel stehen je ein Rundturm (der nördliche stammt als einziger aus dem 13. Jahrhundert), während das Schloss gegen die Seeseite von zwei viereckigen Türmen flankiert wird. Heute befindet sich in einem Teil des Schlosses die Gemeindeverwaltung von Rolle.
Im historischen Stadtkern sind zahlreiche Patrizierhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten. Das Maison d'Allinges mit einem zinnenbekrönten Eingang wurde im 16. Jahrhundert errichtet. Von 1875 stammt das Casino. Am Seeufer steht seit 1826 der klassizistische Pavillon Petite Fleur d'Eau. Im See befindet sich die künstliche Insel Ile de la Harpe, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts zum Schutz des Hafens angelegt wurde. Auf dem baumbestandenen Inselchen steht seit 1844 ein Denkmal für Frédéric-César de la Harpe. Das Herrenhaus der Domäne Pré de Vert wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut.
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