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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
28.04.2024
17:19
 
 
+
»
 

Wirtschaft

Die Landwirtschaft prägte die Beschäftigung unserer Vorahnen. Da aber mit der Landwirtschaft im Berggebiet wenig zu verdienen war, mussten viele nebenbei noch als Holzer, Feldarbeiter, Fuhrmann usw. arbeiten.

Vor 1900 waren nur gerade Sägereien, eine Mühle und Gasthäuser nichtbäuerliche Betrieb. Der Bau der Südostbahn um 1890/91 war ein willkommener Wirtschaftszweig. Ab Ende 19. Jahrhundert war die Ausbeutung von Torf «Turpnä» (Deshalb werden die Rothenthurmer auch von einigen Leuten Turpägüsler genannt) für einen Teil der Bevölkerung vom Dorf und Unternehmer aus der Region eine gute Alternative zur Landwirtschaft. Im Winter waren die Leute mit dem «Ischä» beschäftigt. Die Genossame baute 1901 zwei Staudämme im Unterdorf, für die Eisweiher. Im Herbst bevor die grosse Kälte kam, wurden die Staudämme geschlossen und das Wasser der Biber überflutete das sumpfige Gelände, bis ein See entstand. Sobald die Eisdecke dick genug war, (ca. 20 bis 30 cm) wurde mit der Eisgewinnung begonnen. Die Eisblöcke wurden per Bahn an die Brauereien und Metzgereien geliefert. Im Winter 1959/60 wurde in Rothenthurm zum letzten Male Eis gewonnen.

Die Frauen und auch Kinder waren mit fabrizieren von Rohrmöbel, Strohhüten, Körbe usw. beschäftigt. Auch die Seidenweberei war eine notwendige Einnahmequelle. Gearbeitet wurde vorwiegend in Gruppen und zu Hause als Heimarbeit. Während des ersten und zweiten Weltkrieges wurde das Wies- und Weideland zum grossen Teil für die Pflanzungen von Kartoffeln und Getreide benützt. Nach den Kriegsjahren blühte die Wirtschaft in allen Bereichen. Vermehrt wurde Viehhandel betrieben, aus kleinen Wagnereien wurden bedeutende Holzbearbeitungsbetriebe. Aber auch Bauhandwerk, Metall- und Kartonverarbeitungen, Autogewerbe, Bekleidungsindustrie sowie Dienstleistungsbetriebe sorgen für Arbeitsplätze im Dorf.

Basierend auf dem Artikel Rothenthurm SZ der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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