Geschichte
Die Geschichte des Ortes ist vom Eifelverein noch nicht systematisch aufgearbeitet worden. Das Rurtal war, wie durch Bodenfunde dokumentiert ist, an verschiedenen Stellen nördlich des Ortes schon römisch besiedelt. Insbesondere die Halbinsel Weidenauel am Nordwestufer zwischen Rurberg und Woffelsbach ist eine Fundstätte für römische Keramik. Doch fehlen unterstützende schriftliche Quellen und der Nachweis einer Siedlungskontinuität.
Ortsbezeichnungen wie Breuershof und Paulushof gehen auf eine mittelalterliche Bewirtschaftung zurück. Von den ursprünglichen Anlagen ist jedoch nichts mehr nachvollziehbar. Die ältesten erhaltenen Gebäude stammen aus dem 17./18. Jh.
Da das Rurtal zum Bau der Talsperre 1934 geflutet wurde, musste ein Teil der Bevölkerung in Hanglagen umgesiedelt und auch die Kirche St. Barbara an einer höheren Stelle neu errichtet werden; dies erklärt, warum nur wenig ältere Bausubstanz in denjenigen höher gelegenen Straßenzügen, die schon vor der Flutung existierten, im heutigen Rurberg vorhanden ist.
Wie das gesamte Monschauer Land gehörte auch das Rurtal bis 1815 (Wiener Kongress) zum Herzogtum Jülich; dieses fiel an Preußen und gehörte von 1822 bis zum Zweiten Weltkrieg zur Rheinprovinz.
Die Anfänge des Tourismus in Rurberg gehen auf die Zeit nach dem ersten Ausbau der Rurtalsperre (1934-1937) zurück. Der Zweite Weltkrieg, der 1944 schwere Gefechte rund um die Urftsperrmauer mit sich brachte, konstituierte einen Einbruch für den Fremdenverkehr.
Eine Revitalisierung erfolgte mit der zweiten Ausbaustufe der Rurtalsperre in den Jahren 1955-1959, als ein breites Angebot an Hotels, Pensionen, Appartements, Campingplätzen, Cafés und Restaurants entstand. Wander- und Fahrradwege auf 250 km wurden vom Eifelverein angelegt und kartographier; auf den Seen wurde eine Ausflugs-Schifffahrt eingerichtet.
Durch das Gesetz des Landes Nordrhein-Westfalen zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Aachen (das so genannte Aachen-Gesetz) vom 14. Dezember 1971 kam ab 1972 die zuvor selbstständige Gemeinde zu Simmerath; gleichzeitig wurde der Kreis Monschau und ebenfalls der Regierungsbezirk Aachen aufgelöst.
1994 wurde das Wasser von Rur- und Obersee zu Renovierungszwecken an den Dämmen komplett abgelassen. Dabei traten zahlreiche Bunker, Bombentrichter und andere Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg zu Tage.
Am 1. Januar 2004 wurde der Nationalpark Eifel gegründet.
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