Sehenswürdigkeiten
Der gesamte Altstadtbereich von Rust, der zu den malerischsten seiner Art zählt, ist heute denkmalgeschützt. Die zahlreichen Bürgerhäuser aus dem 16. bis 19. Jahrhundert besitzen gepflegte Barock- oder Renaissancefassaden mit schönen Fenster- und Portalrahmungen, Erkern, Wappen- und Stuckdekorationen.
Charakteristische Rundbogenportale und Einfahrtsgewölbe führen in die idyllischen Innenhöfe bzw. zu den noch älteren Hoftrakten mit gedeckten Stiegenaufgängen und Arkaden, teilweise auch mit Resten der Stadtmauer.
Das historische Stadtzentrum steht unter dem Schutz der "Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten". Blauweiße Tafeln kennzeichnen die einzelnen Objekte. Rust ist aber auch eine der drei Modellstädte Österreichs – neben Salzburg und Krems –, die 1975, im Jahr des europäischen, architektonischen Erbes ausgezeichnet wurden, weil hier keine revitalisierte, sondern eine vitale Altstadt besteht. 2001 wurde die Ruster Altstadt gemeinsam mit der Region Neusiedler See in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten aufgenommen. Bereits einige Male wurde Rust für seine denkmalpflegerischen und kulturellen Bemühungen als Schönste Stadt des Burgenlandes ausgezeichnet. Die Häuser besitzen noch heute ihre ursprüngliche Funktion als Wohn- und Betriebsstätten der Bürger.
Das älteste und kunstgeschichtlich bedeutendste Bauwerk der Stadt ist die Fischerkirche, die als Wehrkirche auf den Resten eines römischen Wachturmes errichtet wurde und deren verschiedene Bauteile aus dem 12. bis 16. Jahrhundert stammen. Ein gotischer Kirchturm stürzte nach Zerstörung 1529 und anschließendem Wiederaufbau 1879 ein und wurde nicht wieder aufgebaut. Bemerkenswert sind die Fresken aus dem 12. Jahrhundert, die im 19. Jahrhundert wieder entdeckt, aber erst im 20. Jahrhundert in mehreren Abschnitten freigelegt und saniert wurden. Die kleine Kirche ist heute Museum und wird für kulturelle Zwecke genutzt. Ihrer besonderen Akustik wegen finden jährlich während der Sommermonate Konzerte in diesem besonderen Kirchenraum statt.
Seit 1989 hat die erste deutschsprachige Weinakademie der Welt ihren Sitz in dem aus dem 17. Jahrhundert stammenden Seehof in Rust.
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