Geschichte
Das pommersche Dorf Alt Schlage ist in früher Zeit von den Wenden gegründet worden und trug einst den Namen Slawe oder Slaw (= Slawenort, Slawenhaupt). Es liegt direkt an der Rega, die hier bis 1932 die Grenze zwischen den Kreisen Belgard (heute polnisch: BiaÅ‚ogard) und Schivelbein (Åšwidwin) bildete. Zum Ort gehören im 19. Jahrhundert die Vorwerke Kurtshof und Neu Schlage (SÅ‚awka), an die sich die Höhen der Kiebitzberge (Czarcie Góry) mit der 131 Meter hohen Steinbahn anschließen.
Wie aus einer am 12. Oktober 1373 in Kolberg (KoÅ‚obrzeg) ausgefertigten Urkunde hervorgeht, hatte die Siedlung Slawe eine starke Burg und war damals im Besitz der Familie von Ramel. 1735 kam das Ramelsche Lehen an die Familie von Sydow, die es 1738 an Oberst Kaspar Heinrich von Stechow weiterverkaufte. Es folgten mehrere unterschiedliche Eigentümer, bis es nach dem Ersten Weltkrieg als Allodial-Gut in den Besitz derer von Hagen in Langen (ÅÄ™gi) kam.
1939 zählte Alt Schlage 253 Einwohner in 63 Haushaltungen. Der Ort lag verkehrsgünstig an der Hauptstraße Schivelbein–Bad Polzin (PoÅ‚czyn Zdrój), Bahnstation waren Ziezeneff (Cieszeniewo) oder Simmatzig (Smardzko) an der Reichsbahnstrecke Schivelbein–Bad Polzin–Gramenz–Zollbrück.
Das für Alt Schlage zuständige Amtsgericht war das in Bad Polzin. Letzter Bürgermeister der Gemeinde Alt Schlage war Hermann Frank, der Besitzer des Gasthofes „Zur Linde“. Im März 1945 besetzte die Rote Armee Alt Schlage kampflos. In der Folgezeit musste die angestammte Bevölkerung den Ort verlassen, der zu Polen gekommen war. Heute ist SÅ‚awa ein Ortsteil der Landgemeinde Åšwidwin.
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