Sehenswürdigkeiten
weltliche Bauten
• Burgruine (13. Jahrhundert)
• Überreste der alten von zwei Toren und Ausfalltoren durchbrochenen Befestigungsmauer (14. Jahrhundert), die vom Dorf bis zu den Schlossruinen hinaufgeführt worden ist. Sehenswert sind die "Porte de la Bise" und das "Portail Neuf" (14. Jahrhundert), dessen Torflügel schöne Eisenbeschläge aufweist.
• Glockenturm (14. Jahrhundert)
• mit steinernen Masken besetzter denkmalgeschützter Brunnen "Fontaine des Mascarons" (15. Jahrhundert)
• altes Waschhaus über dem Wildbach der Prébayon-Schlucht
• mittelalterlich anmutendes Strassennetz mit engen, kopfsteingepflasterten Gassen, die sich hügelaufwärts winden
• alte Häuser der rue des Poternes
• Place des Arceaux (18. Jahrhundert) und seine alten Platanen
Sakralbauten
• Kirche St. Denis (10. Jahrhundert) mit romanischem Hauptschiff
• Büsserkapelle Ste. Thècle (18. Jahrhundert)
• Weihkapelle Notre-Dame-des-Grâces (1636) im klassizistischen französischen Stil
• Ruinen der Kapelle und des Priorats St. Just (1793)
• Ruine der Kapelle Notre-Dame-d'Aubusson
Museen
• Das Musée des Santons in der Kapelle St. Thècle stellt die typischen provenzalischen tönernen Krippenfiguren aus, die in Séguret selbst von hier ansässigen, ausgebildeten Santoniers geschaffen werden. Sonderausstellungen zeigen im Dezember und Januar Weihnachtskrippen, im August Szenen des provinzialischen Lebens.
Veranstaltungen
Bekannt ist Séguret insbesondere für seine provenzalische Weihnacht, die auf althergebrachte französische Bräuche und die Tradition der mittelalterlichen Mysterienspiele zurückgreift.
Wichtiger Bestandteil der provenzalischen Weihnacht ist die schon in der Adventszeit gestaltete Weihnachtskrippe. Am 4. Advent macht das Dorf mit der "Journée des Traditions" (dem Tag der Traditionen) auf sich und alte Bräuche aufmerksam. Dazu gehört das Anheizen des Gemeinde-Backhauses sowie die Verkostung der örtlichen Spezialitäten, der "Panade", einer Art aus Brotteig gefertigten Apfeltasche und des hier angebauten Weines.
Alljährlich am Heiligen Abend wird bei Sonnenuntergang von dem Dorfältesten im Beisein der jungen "Hirten" die "bûche de Noël", der lange im voraus für diesen Zweck sorgfältig ausgewählte, gefällte und zurechtgeschnittene Stamm eines Obstbaumes, in dem großen Kamin des Gemeindesaales entzündet. Die Tradition will, dass er drei Tage lang ununterbrochen brennen soll und das Feuer nicht erlöschen darf.
Einer der Höhepunkte der Weihnachtszeit ist die szenische Darstellung der Heiligen Nacht von Betlehem in der St. Denis Kirche. Paradies- oder Weihnachtsspiele, erstmals in Frankreich im 11. Jahrhundert nachgewiesen, waren später weit verbreitet. Hier wird sie von den einheimischen Ségurétains verkörpert und umfasst drei Bilder: Mariä Verkündigung, die Überbringung der frohen Botschaft an die Hirten und die Anbetung des Christuskindes im Stall von Betlehem.
Zu dem drei Tage währenden Patronatsfest im August veranstaltet die Dorfgemeinde mit mehr als einhundert kostümierten Einwohnern eine feierliche Prozession, der die traditionelle "Bravade" vorausgeht, ein fröhlicher, lautstark von Knallkörpern, Pfeifen und Trommeln untermalter Umzug.
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