Geschichte
Die Stadt wurde 1934 während des faschistischen Regimes von Mussolini gegründet. Ihre Architektur ist ein typisches Beispiel für den italienischen Rationalismus.
Sabaudia ist eine der mit erheblichem propagandistischem Aufwand gegründeten faschistischen Idealstädte in den damals urbar gemachten pontinischen Sümpfen südlich von Rom. Als einzige dieser Städte ist Sabaudia bis heute fast unverändert in seiner ursprünglichen Gestaltungsabsicht zu erleben, die zwischen wuchtiger Klassizität und Moderne changiert.
Ein Quartett von jungen Architekten (Gino Cancelotti, Eugenio Montuori, Luigi Piccinato, Alfredo Scalpelli) hat zwischen 1932 und 1934 nicht nur den städtebaulichen Plan entworfen, sondern auch die meisten öffentlichen Bauten wie Rathaus, Kirche, Casa del Fascio, Hotel, aber auch Wasserturm und Busbahnhof umgesetzt. Das Postamt von Angiolo Mazzoni ist einer der ungewöhnlichsten Bauten der italienischen Zwischenkriegsmoderne.
In Sabaudia herrscht bis heute ein Klima der Dankbarkeit gegenüber dem verblichenen Duce, der diese Stadt (vermeintlich) geschaffen hat. Hobbyhistorische Buch- und Postkartenveröffentlichungen aus Sabaudia erweisen sich jedenfalls als komplett distanzlos.
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