Flagge von Frankreich

Frankreich

Hauptstadt
Paris
 
Fläche
543.965 km²
 
Bevölkerung
60.723.000
 
pro km²
112 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
01:35
 
 
+
»
 

Geschichte

Der Ort wurde zuerst 1258 als Sancti Stephani de Furanum erwähnt, blieb aber lange Zeit ein eher beschauliches Landstädtchen am Rande der Grafschaft Forez. Seit dem 14. Jahrhundert wurde es zu einem Zentrum der Metallverarbeitung, das insbesondere durch seine Waffenfabrikation bekannt wurde; aber auch das Posamentiergewerbe und die Werkzeugherstellung wurden hier ausgeübt. Dies bot die Voraussetzung für den raschen Aufschwung im Rahmen der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. 1823 wurde zwischen Saint-Étienne und dem 15 km westlich an der Loire gelegenen Andrézieux-Bouthéon die erste Bahnverbindung Frankreichs gebaut, die dazu genutzt wurde, die bei Saint-Étienne abgebaute Steinkohle weiterzutransportieren. Die 1832 von Saint-Étienne nach Lyon gebaute Strecke diente dann erstmals dem Personenverkehr. 1830 wurde in der Stadt von Barthélemy Thimonnier die Nähmaschine erfunden. Die Stadt wuchs so schnell, dass sie bereits 1855 zur Hauptstadt des Départements erklärt wurde, während zugleich die Nachbarorte Beaubrun, Montaud, Outre-Furens und Valbenoîte eingemeindet wurden. 1881 erhielt die Stadt eine Straßenbahn. Eine besondere Rolle spielte weiterhin das Waffenhandwerk, so dass Saint-Étienne auch für die Kriege 1870/1871, 1914–1918 und 1939–1945 eine der bedeutendsten Waffenschmieden der Nation darstellte. Aus diesem Grunde wurde sie auch am 26. Mai 1944 schwer bombardiert und weitgehend zerstört, sodass sie nach dem Krieg neu aufgebaut werden musste. Die Krise der Montanindustrie brachte auch für Saint-Étienne wirtschaftliche Probleme, so dass auch hier eine Umorientierung zum Dienstleistungssektor zu beobachten ist. 1969 wurde Saint-Victoire-sur-Loire, 1970 Terrenoire und 1973 Rochetaillée eingemeindet, seither geht die Bevölkerungszahl, die zwischenzeitlich über 200.000 betrug, allerdings wieder etwas zurück.

Basierend auf dem Artikel Saint-Étienne der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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