Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1097 unter dem Namen castrum Gomoens; 1228 erschien die Bezeichnung Gumuens li Chastez. Seit 1265 ist auch der heutige Name, dessen Ursprung auf die Kapelle zurückgeht, als capellam sancti Bartholomei überliefert. Während langer Zeit im 19. Jahrhundert hiess der Ort Saint-Barthélemy-Bretigny.
Saint-Barthélemy gehörte im Mittelalter zur Herrschaft Goumoens der gleichnamigen Adelsfamilie, die bereits im 11. Jahrhundert erwähnt ist. Diese Familie liess noch vor 1100 auf dem Hügel westlich des Dorfes ein Schloss erbauen und nannte es Goumoens-le-Châtel. Um das Schloss entwickelte sich allmählich eine kleine Siedlung. Im Lauf des 13. Jahrhunderts wurde das nicht zusammenhängende Herrschaftsgebiet in drei Teile aufgespalten. Goumoens-le-Châtel bildete fortan neben Goumoens-la-Ville und Goumoens-le-Jux eine eigene Herrschaft. Nach dem Aussterben der Adelsfamilie zu Beginn des 15. Jahrhunderts gab es zahlreiche Besitzerwechsel. Die Siedlung hatte damals den Namen Goumoens-Saint-Barthélemy angenommen und hiess seit etwa 1500 nur noch Saint-Barthélemy.
Im Zusammenhang mit den Burgunderkriegen zerstörten die Eidgenossen das Schloss. 1476 kam Saint-Barthélemy an die Vogtei Orbe-Echallens, die unter der gemeinen Herrschaft von Bern und Freiburg stand. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Echallens zugeteilt.
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