Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird Saint-Jean-de-Gonville im Jahr 1213 unter dem Namen Govelles. Im Lauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise über Sanctus Johannes de Govelles (1274) und Sen Johant de Govellies (1295) zu Saint Jean de Gonville, das bereits 1355 schriftlich belegt ist. Später erschienen auch die Bezeichnungen Sanctus Johannes Govelliarum (1397), Sanctus Johannes Gonvilliarum (1528) und Sainct Jehan de Gonvilles (1554).
Bereits im 10. Jahrhundert bildete Saint-Jean-de-Gonville eine Pfarrei (Kirche Saint-Jean-Baptiste), die zunächst dem Priorat von Satigny, ab 1095 bis 1536 dem Priorat Saint-Victor in Genf unterstellt war. Die weltliche Herrschaft über das Dorf oblag zunächst den Grafen von Genf, die sie im 12. Jahrhundert den Herren von Gex überließen. Durch Erbe kam das Gebiet an die Familie Joinville, welche eine Burg errichtete und dem Ort im Jahre 1303 gewisse Freiheitsrechte verlieh. Im 14. Jahrhundert kam das Dorf unter die Oberhoheit der Grafen von Savoyen. Danach teilte Saint-Jean-de-Gonville die wechselvolle Geschichte des Pays de Gex, mit dem es nach Abschluss des Vertrages von Lyon 1601 endgültig an Frankreich gelangte. Von 1536 bis 1638 war das Dorf reformiert, danach wurde es rekatholisiert und die ehemalige reformierte Kirche 1662 abgebrochen.
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