Saint-Jean-de-Gonville
Saint-Jean-de-Gonville
Saint-Jean-de-Gonville ist eine Gemeinde im französischen Département Ain in der Region Rhône-Alpes.
Geographie
Geographie
Saint-Jean-de-Gonville liegt auf 510 m ü. M., etwa 15 km westlich der Stadt Genf (Luftlinie). Das ehemalige Bauerndorf erstreckt sich im Pays de Gex an aussichtsreicher erhöhter Lage am Fuß des Juras unterhalb des Reculet, am westlichen Rand des Genfer Beckens nahe der Staatsgrenze zur Schweiz.
Die Fläche des 12.36 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Pays de Gex. Das Gebiet zerfällt in zwei naturräumlich sehr unterschiedliche Teile. Der östliche Teil wird von der fruchtbaren Ebene am Jurafuß eingenommen, die sanft gegen den Jura hin ansteigt. Verschiedene Bäche, die am Jurafuß entspringen, fließen ostwärts zum Allondon und schneiden sich mit mehr oder weniger tiefen Erosionsrinnen in das Plateau ein. Wichtigster Zufluss des Allondon aus dem Gebiet von Saint-Jean-de-Gonville ist der
Ruisseau de Roulavaz.
Nach Westen erstreckt sich das Gemeindeareal über den steilen, dicht bewaldeten Hang bis auf den Kamm der vordersten Jurakette. Die Grenze verläuft auf der Krete, die gegen Westen mit einer Felswand steil abfällt. Auf dem südwestlichen Ausläufer d
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Geschichte
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird Saint-Jean-de-Gonville im Jahr 1213 unter dem Namen
Govelles. Im Lauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise über
Sanctus Johannes de Govelles (1274) und
Sen Johant de Govellies (1295) zu Saint Jean de Gonville, das bereits 1355 schriftlich belegt ist. Später erschienen auch die Bezeichnungen
Sanctus Johannes Govelliarum (1397),
Sanctus Johannes Gonvilliarum (1528) und
Sainct Jehan de Gonvilles (1554).
Bereits im 10. Jahrhundert bildete Saint-Jean-de-Gonville eine Pfarrei (Kirche Saint-Jean-Baptiste), die zunächst dem Priorat von Satigny, ab 1095 bis 1536 dem Priorat Saint-Victor in Genf unterstellt war. Die weltliche Herrschaft über das Dorf oblag zunächst den Grafen von Genf, die sie im 12. Jahrhundert den Herren von Gex überließen. Durch Erbe kam das Gebiet an die Familie Joinville, welche eine Burg errichtete und dem Ort im Jahre 1303 gewisse Freiheitsrechte verlieh. Im 14. Jahrhundert kam das Dorf unter die Oberhoheit der Grafen von Savoyen. Danach teilte Saint-Jean-de-Gonville die wechselvolle Geschichte des Pays d
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche Saint-Jean-Baptiste wurde in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erbaut. Im Ortskern sind verschiedene alte Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten.
Mit 1420 Einwohnern (2007) gehört Saint-Jean-de-Gonville zu den kleineren Gemeinden des Département Ain. Seit Mitte der 1960er Jahre wurde ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl fast verdreifacht. Außerhalb des alten Ortskerns wurden zahlreiche neue Einfamilienhäuser gebaut.
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