Geschichte
Saint-Jean-de-Losne stammt aus der gallorömischen Zeit, der Name des Ortes im römischen Kaiserreich ist nicht überliefert.
Eine frühe Erwähnung findet der Ort in der Fredegar-Chronik um das Jahr 660.
In den Jahren 673 bis 675 fand in Saint-Jean-de-Losne ein Konzil statt.
Im August des Jahres 1162 fand ein Treffen ein Treffen auf der Brücke über die Saône statt, welches zur Lösung der Papstfrage beitragen sollte. Kaiser Friedrich I., genannt Barbarossa, sowie der französische König Ludwig VII. sollten mit Papst Alexander III. und dem von Barbarossa unterstützen Gegenpapst Viktor VI. zusammentreffen.
Anfänglich war der Ort im Einflussbereich der Herzöge von Burgund, nach Eingliederung ins königliche Herrschaftsgebiet, wurde Saint-Jean-de-Losne Verwaltungssitz. Im Jahre 1227 wurde das Stadtrecht verliehen. Aufgrund der grenznahen Lage wurde Saint-Jean-de-Losne rasch zu einem strategisch wichtigen Ort. Zum Schutz der Salzimports von Salins-les-Bains nach Burgund wurde die Ortschaft mit Verteidigungsanlagen ausgestattet. Der aufblühende Handel verhalf Saint-Jean-de-Losne zu wachsendem Wohlstand.
Im 17. Jahrhundert kam es hier während des Dreißigjährigen Krieges zu Kämpfen. Am 31. Oktober 1636 beabsichtigte der österreichische Generalleutnant Matthias Gallas in der königstreuen Stadt einen Brückenkopf zu errichten. Dreimal konnte der Angriff auf die Stadt abgewehrt werden. Aufgrund der schlechten Witterung, den mangelnden Vorräten, und der mittlerweile schon eingetroffenen Vorhut der königlichen französischen Truppen unter Marschall Josias Rantzau, musste das österreichische Heer den Rückzug antreten. König Ludwig XIII. belohnte den tapferen Einsatz mit der Aufhebung der Steuerpflicht, welche erst in Rahmen der Französischen Revolution im Juli 1789 wieder rückgängig gemacht wurde.
Die Anfänge des 19. Jahrhunderts waren von den napoleonischen Kriegen gezeichnet. Anfang 1814 widersetzte sich die Bevölkerung von Saint-Jean-de-Losne österreichischen Einheiten der alliierten Truppen vierzig Tage lang. Nach seiner Rückkehr von der Insel Elba zeichnete Napoleon per Dekret vom 22. Mai 1815 die Stadt mit dem Orden der Légion d'Honneur aus, welcher seither im Wappen der Stadt geführt wird.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde am 4. September 1944 die Brücke über die Saône von der sich im Rückzug befindlichen deutschen Wehrmacht gesprengt. Zuvor hatte die Royal Air Force die Brücke in Seurre bombardiert und zerstört. Damit waren wichtige West-Ost-Verbindungen über die Saône sowie auch die Bahnlinie von Dijon nach Lons-le-Saunier unterbrochen.
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