Geschichte
Bereits in der Eisenzeit war die Gegend um Salisbury nachweislich besiedelt. Die Steinkreise von Stonehenge und Avebury aus der Zeit der Megalithkultur befinden sich unweit der Stadt und gelten als Beleg für die frühe Besiedlung. Im 4. Jahrhundert v. Chr. wurde die Siedlung Sarum (heute Old Sarum) gegründet. Diese wurde später von den Römern, den Sachsen und schließlich, ab dem 11. Jahrhundert, den Normannen als Festung genutzt. Unter normannischer Herrschaft wurde die Siedlung Bischofssitz. Im Jahr 1220 wurde dieser an die Stelle der heutigen Stadt Salisbury, etwa 3 km entfernt, verlegt, anfangs unter dem Ortsnamen New Sarum. Bereits 7 Jahre später erhielt Salisbury den Stadtstatus. 1258 wurde die heutige Kathedrale nach 38 Jahren Bauzeit geweiht.
Im Mittelalter wurde Salisbury zu einem der bedeutendsten Standorte der Textilproduktion. Salisbury erhielt zudem ein College, das bald als eines der renommiertesten in Europa galt. Im 17. Jahrhundert wurde die Stadt Schauplatz mehrerer Schlachten während des Bürgerkrieges zwischen den königlichen und den republikanischen Truppen. Dies führte zu einem Niedergang der Stadt, die ihre Bedeutung als wichtiger Wirtschaftsstandort verlor. Die industrielle Revolution ging nahezu spurlos an Salisbury vorüber. Bis heute ist die Region von der Landwirtschaft geprägt und verfügt über keine nennenswerte Industrie. In der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich der Tourismus zur Haupteinnahmequelle der Stadt.
Seit dem 19. Jahrhundert wird Salisbury Plain, eine Ebene, die sich nördlich und westlich der Stadt erstreckt, vom britischen Militär als Übungsgelände genutzt. Kommunalpolitiker kritisierten diese Nutzung mehrfach als schädlich für den Tourismus.
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