Geschichte
Die Ortschaften sind zu unterschiedlichen Zeiten entstanden. Der Ortsteil Oldendorf bestand bereits vor dem 8. Jahrhundert. Der ursprüngliche (vorchristliche) Name ist unbekannt. Das Archiv des Ortes ist seit den Wirren des 30-Jährigen Krieges verschollen. Nach der Einführung des Christentums Ende des 8. Jahrhunderts entstand in Oldendorf ein Archidiakonat durch das damalige Bistum Hildesheim. Die ältesten heute noch vorhandenen Bauteile der Archidiakonatskirche „St. Nicolaus“ in Oldendorf stammen aus dem Jahr 1100. Im Jahre 1701 wurde von Conrad Werner Wedemeyer die erste mit Steinkohle betriebene Feinglashütte östlich des Rheins errichtet. Die Steinkohle förderte man ganz in der Nähe im Berg Osterwald. Noch heute erinnert eine Siedlung in der Gemarkung Oldendorf mit dem Namen „Glashütte“ an diese Zeit. Hier wurde unter anderem das berühmte „Lauensteiner Glas“ hergestellt. Der Name „Lauensteiner Glas“ kommt daher, weil das Gebiet im 18. Jahrhundert zum Amt Lauenstein gehörte.
Die Ortschaft Salzhemmendorf wird erstmals 1022 in einer Urkunde genannt. In dieser Urkunde nimmt Kaiser Heinrich II. das Hildesheimer Michaeliskloster in seinen Schutz. Das Kloster hatte eine Mühle in Salzhemmendorf.
Die Salzquellen von Salzhemmendorf wurden der Sage nach von Ziegen entdeckt. Jahrhundertelang florierte die Salzgewinnung, und die wohlhabenden Einwohner hatten sicher allen Grund, ihren Ort durch Hecken und Gräben mit vier Toren vor neidischen Feinden zu schützen.
1169 bestätigt Bischof Hermann von Hildesheim dem Zisterzienserkloster Amelungsborn Rechte an der Saline zu Hemmendorf aus einer Schenkung .
Zwischen 1199 und 1206 wird beurkundet, dass Graf Bernhard von Poppenburg und Spiegelberg aus Wennigsen auf die Verwaltung des vom Kloster Amelungsborn seinem Vater übertragenen Salzwerkes in Swalenhusen bei Hemmendorf verzichtet. Diese Nachricht über den Ort Wennigsen, die uns nur in einer Abschrift des 13. Jahrhunderts im Copialbuch des Klosters Amelungsborn überliefert ist, befindet sich in einer Urkunde des Hartbert (Bischof von Hildesheim 1199 - 1216) .
Nach dem Untergang der Burg Spiegelberg etwa im Jahr 1226 wurde die Burg Lauenstein
oberhalb des heutigen Ortsteils Lauenstein errichtet. Diese Burg im Besitztum der Edelleute von Homburg wurde erstmals am 1247 erwähnt . Das Vorwerk der Burg wurde die „Knabenburg“ genannt. Die Kirche St. Margaretha wurde ursprünglich 1427 errichtet.
Die Ortsteile Benstorf, Hemmendorf und Oldendorf liegen an der Bundesstraße 1. Sie entspricht dem Verlauf des früheren Hellwegs und der Heerstraße von Aachen nach Königsberg. In Hemmendorf wurde Gericht gehalten. Auf einer Anhöhe vor Hemmendorf kann heute noch eine Gerichtslinde („Tilly-Linde“) besichtigt werden. Die ersten urkundlichen Erwähnungen von Hemmendorf werden in die Jahre 854 und 997 gelegt. Die Kirche St. Vitus wurde 1166 errichtet.
Die Ortschaft Thüste besitzt den ältesten Siedlungsnamen im Flecken. Wahrscheinlich ist, dass Thüste eine Cheruskersiedlung mit dem Namen Tiusti war.
In Benstorf sind Feuersteinwerkzeuge aus der Altsteinzeit nachgewiesen.
Die Ortschaft Wallensen war bereits 1351 mit Stadtrechten ausgestattet worden. Erwähnt wird sie erstmals 1068 in einer Schenkungsurkunde.
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