Geschichte
Man schätzt, dass in der Region "Puna" im Norden von Chile bereits vor ca. 11.000 Jahren die ersten Siedlungen entstanden sind. Die Atacameños (die Ureinwohner der Atacama-Wüste) waren die Gründer der so genannte "San Pedro-Kultur" und ließen sich in den Oasen der Atacama-Wüste nieder.
Sie waren die ersten Landwirte und damit auch die erste sesshafte Gruppe des Landes. Da die landwirtschaftlich bearbeitbare Zone sehr klein war, konstruierten sie Terrassen, die sie künstlich bewässerten und mit Lama-Dung nährten. Es wurden verschiedene Maissorten, Reis, Bohnen, Feigen, Baumwolle, Kürbisse und Kartoffeln angebaut.
Lamas und Alpakas wurden zur Fleischherstellung und Nutzung der Felle aufgezogen. Auch wurden sie als Transportmittel genutzt, um mit den Städten an der Küste Handel zu treiben.
Die handwerkliche und künstlerische Entwicklung der "Atacameños" zeigt sich in der Herstellung von Tonwaren, Gewebe, Flechtwerk und Holzschnitzereien. Außerdem beherrschten sie früh die Metallurgie und die Herstellung von Kupfer und Bronze.
Die Atacameños glaubten an ein Leben nach dem Tod, und deshalb wurden die Toten mit Kleidung und Nahrung für ihren Weg in das nächste Leben begraben. Sie verehrten verschiedene Naturkräfte, nutzten aber keine Tempel oder Gebetsräume.
Mitte des 16. Jahrhunderts kamen die Spanier im Gefolge der Expeditionen von Diego de Almagro und Pedro de Valdivia in das Dorf, um sich dort mit Vorräten zu versorgen.
Zeitweilig gehörte San Pedro de Atacama zu Bolivien.
In der Nähe von San Pedro de Atacama wird derzeit das Atacama Large Millimeter Array errichtet. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2011 vorgesehen.
Basierend auf dem Artikel San Pedro de Atacama der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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