Flagge von Norwegen

Norwegen

Hauptstadt
Oslo
 
Fläche
385.155 km²
 
Bevölkerung
4.643.000
 
pro km²
12 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.12.2024
07:05
 
 
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»
 

Geschichte

Das wichtigste Zeugnis aus der Wikingerzeit ist das Königsgrab Gokstadhaugen und der Handelsplatz Kaupang/Skiringssal in Tjølling. Kaupang war eine der großen Handelsplätze der Wikingerzeit und der ganze Umkreis, der Viken genannt wurde, war eine wichtige Station für die Küstenfahrt der Wikinger. Der Meeresspiegel lag damals zwei Meter höher als heute, und als Olav Geirstadalv um das Jahr 900 in seinem Schiff im Gokstadhügel begraben wurde, lag das Ufer wesentlich näher am Grabhügel als heute. Sowohl Vesterøya als auch Østerøya waren ohne Landverbindung und Schiffsroute zwischen dem Tønsbergfjord und dem Sandefjordsfjord ging durch den inneren Wasserweg.

Gokstadhaugen wurde 1880 ausgegraben. Man fand dabei eine reiche Ausstattung: Das Gokstadschiff, ein Wikingerschiff mit blockhausartiger Grabkammer, Betten, Zelt, Kochgeschirr, Segelzeug, Waffen, zwölf Pferden, sechs Hunden und einen Pfau. Mitten in der Grabkammer lagen einige Menschenknochen und ein Schädelfragment. Lange glaubte man, es handele sich dabei um die Überreste von König Olav Geristadalv, der dem ostschwedischen Königsgeschlecht der Ynglingene zugerechnet wurde. Die Funde des Gokstadschiffes sind nun in Oslo zu besichtigen.

1837 wurde in Sandefjord ein Schwefelbad als Heilbad für rheumatische Krankheiten eingerichtet. Als Kurmittel wurde neben den Schwefelbädern auch Moorbäder und Applikationen mit Feuerquallen verabreicht. Selbst Mitglieder des Königshauses und Staatsminister zählten zu den Kurgästen. Zwischen 1837 und 1939 dürften ungefähr 50.000 Menschen das Bad besucht haben. Vor allem waren es Norweger, aber auch Dänen, Schweden, Deutsche, Briten, Amerikaner und Russen kamen nach Sandefjord. Der Badebetrieb wurde 1939 eingestellt. Heute sind die Gebäude als Kulturhäuser restauriert.

Sandefjord bekam 1845 die Marktrechte.

1850 wurde Sandefjord auch ein Zentrum für den Walfang in der Nordsee und an der Küste von Finnmark. 1905 ging die erste Walfangexpedition in die antarktische See. Der Walfang brachte eine neue Blüte. Ende der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts hatte Sandefjord 90 Walfangschiffe und 15 Walkochereien. Mitte der 50er Jahre wurde der Höhepunkt des Walfangs erreicht. Danach ging diese Aktivität stark zurück, weil der Wal in der Antarktis fast ausgerottet war. 1967/1968 wurde der Walfang ganz eingestellt. Es ist nur noch ein Walfangmuseum und ein restauriertes Walfangschiff am Kai aus dieser Zeit erhalten.

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