Geschichte
Der Ort St. Katharein an der Laming wird erstmals urkundlich 1333 als "Sancta Katherina in der Lobnik" genannt. 1353 heißt er "Sand Katreyn in der Lomnik", 1396 "Sand Kathrein" und "Dorfel in der Lobming", 1439 "Sant Kathrein enhalben Pruk". Bis ins 19. Jahrhundert wird dann ohne feste Regel "Sankt/Sand/Sant Kathrein", seltener "Katrein" und "Katharein" geschrieben, lateinisch "Sancta Katharina". Die Lagebezeichnung lautet immer "in der Lobming, Loming/Laming" u. ä.
Erst ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als die regelmäßigen Volkszählungen einsetzten und deren Ergebnisse in Ortsrepertorien und Gemeindeverzeichnissen veröffentlicht wurden, kann man von einer amtlichen Schreibweise sprechen.
Der Ort heißt in den Verzeichnissen von 1850 bis 1883 nur "Katharein", dazwischen 1877 "Kathrein", 1890 "St. Katharein (in der Laming)". Seit dem Gemeindelexikon von 1904 (Volkszählung von 1900) ist der Name "Sankt Katharein an der Laming" unverändert geblieben.
Der Fluss- bzw. Talname wird früher als der Ort genannt: 1023 Lomnicha, 1114 Lomnika, 1230 Lomnich und ähnliche Formen. 1434 taucht erstmals das -a- auf: Lamyng, 1484 Laming.
Aus alten Chroniken geht hervor, dass das Dorf St. Katharein an der Laming eine planmäßige Kirchsiedlung zu sein scheint.
Ursprünglich gehörte das ganze Lamingtal dem Stift Göß. Im 12. Jahrhundert wurde unter anderem St. Katharein an der Laming von Kaiser Ferdinand den Stubenbergern übergeben. Die Grenze bezeugt das Landrichterkreuz, das die Gerichtsbarkeit zwischen den beiden Machthabern teilte und heute noch bei der Brücke zum Sportplatz des SV Styromag Laming zu sehen ist.
Der Legende nach ließen die Stubenberger anstelle einer kleinen Kapelle die heutige Filialkirche St. Alexius (Verwandtschaft zur Pfarrkirche in Hallstatt) im Jahre 1333 erbauen. In dieser Kirche wurden zwar Gottesdienste abgehalten, aber erst 1372 ist St. Katharein an der Laming zur Pfarre erhoben worden.
Bereits im Jahre 1155 wird eine der heiligen Katharina von Alexandrien geweihte Kapelle genannt und die ursprünglich im romanischen Stil erbaute Pfarrkirche wurde in der Spätgotik, also Ende des 15. Jahrhunderts, zu ihrem heutigen Aussehen umgebaut und vergrößert.
Seit dieser Zeit bevölkerten immer mehr Leute die Gegend um den Ort St. Katharein an der Laming. Vor allem Bergbauern und ihr Gesinde siedelten sich im Gemeindegebiet an und lange Zeit war die Gemeinde vor allem landwirtschaftlich geprägt. So war von 30 Häusern mit 190 Seelen die Rede.
Die um das Jahr 1880 beginnende und zunehmende Industrialisierung des Lamingtales veränderte die Bevölkerungsstruktur völlig.
Finanzstarke Personen kauften Liegenschaften um Liegenschaften und bis dahin kleinere, selbstständige Bauernwirtschaften mussten aufgegeben werden. Man kann durchaus von einem Bauernsterben im Lamingtal sprechen und damit auch Parallelen zur heutigen Zeit ziehen.
Aus der ursprünglichen landwirtschaftlichen Bevölkerung entstand eine Gesellschaft von Industrie- und Forstarbeitern.
In Untertal, im Bereich der Schmiede Loidolt, befanden sich eine Lohnmühle und eine alte, verfallene Hammerschmiede, die von sechs Arbeitern und einem Hammermeister betrieben wurde. Im Jahre 1890 wurde dieser Betrieb (vulgo „Hackenschmidt“) von der Firma Carl Greinitz Neffen gekauft und zu einem vorbildlichen Betrieb ausgebaut, der in seiner Blütezeit bis zu 100 Beschäftigten Arbeit bot.
Mit dem 1889 gegründeten Federweißwerk und der Eröffnung des Magnesitwerkes 1908 in Oberdorf stieg die Bevölkerung der Gemeinde
St. Katharein an der Laming bis 1910, ausgehend von Untertal und Oberdorf, auf 900 Einwohner an und erreichte in den 1960er Jahren einen vorläufigen Höhepunkt mit rund 1500 Einwohnern.
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