Geschichte
Die ersten Siedler im mittleren Gailtal waren vermutlich um 600 slawische Einwanderer; später, als Kärnten im 8. Jahrhundert vom Frankenreich einverleibt wurde, hatte dies die Ansiedlung von Bayern und die Christianisierung des Gebiets zur Folge. Die Pfarrkirche in St. Stefan im Gailtal, dem Hl. Stephanus geweiht, wurde bereits im 9. Jahrhundert gegründet, eine Kirche wird 1252 erstmals urkundlich erwähnt.
Das mittlere Gailtal gehörte lange zu den Besitzungen des Bistums Bamberg, bis es im 13. Jahrhundert zu Streitigkeiten mit den Grafen von Görz kam, was die Zerstörung der Burg Vorderberg zur Folge hatte. Nach dem Wiederaufbau wurde sie 1460 erneut zerstört und dann nicht mehr aufgebaut. Um 1500 kam das Gailtal teilweise in den Besitz der Habsburger.
Die Geschichte der Gemeinde ist begleitet von zahlreichen Bränden, der auch Aichelburg 1691 endgültig zum Opfer fiel, und Überschwemmungen der Gail.
Ab 1850 wurden in Kärnten die heutigen Ortsgemeinden gegründet. Das heutige Gemeindegebiet deckt sich weitgehend mit dem bis 1848 bestehenden Landgericht Aichelburg, 1850 wurden jedoch zunächst zwei Ortsgemeinden, St. Stefan an der Gail (1.983 Einwohner) und Vorderberg (681 Einwohner), gegründet. Sie wurden mit der Gemeindestrukturreform von 1973 zusammengeschlossen, die gemeinsame Einwohnerzahl war jedoch mittlerweile auf 1.900 gesunken. Vorderberg strebte in der Folge die erneute Selbständigkeit an, konnte aber bei einer Volksbefragung am 9. Dezember 1990 nur 42,1 % der Wahlberechtigten dafür gewinnen. 1993 wurde der Gemeindename in St. Stefan im Gailtal geändert.
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