Santa Cruz de la Serós
Santa Cruz de la Serós ist ein Ort und zugleich Hauptort des gleichnamigen Municipio im Pyrenäenvorland an einer Variante des Jakobswegs. Er liegt im Kreis Jacetania in der Provinz Huesca der Autonomen Gemeinschaft Aragonien.
Außer einigen rustikalen Bauernhäusern mit traditionellen, hohen, kegelförmigen Schornsteinen gibt es im Dorf zwei romanische Kirchen:
• Die frühromanische Pfarrkirche San Caprasio, gewidmet und benannt nach dem Bischof von Agen, früher wohl zu einem Benediktinerkloster gehörig, wurde wahrscheinlich um 1060 errichtet und zeigt lombardische Einflüsse. Der dazugehörige Konvent wurde im 12. Jahrhundert aufgelöst, die Kirche wurde Pfarrkirche und bekam 1150 einen Glockenturm. Der Innenraum besteht aus einem Schiff und niedriger Apsis.
• Die prächtige Kirche Santa MarÃa, Überrest des wohl berühmtesten Nonnenklosters Aragoniens. Das Heiligkreuzkloster (span. Monasterio de Santa Cruz) wurde 1059/1061 durch Ramiro I. von Aragonien gegründet, um seine Töchter Urraca, Teresa und Sancha unterzubringen. Diese Schwestern – Sorores – haben vermutlich auch den Ortsnamen beeinflusst.
Die wuchtige einschiffige Klosterkirche mit kreuzförmigen Grundriss und zwei Seitenkapellen entstand um 1095. Der Turm steht über der Südostkapelle, Dachsparren und Konsolen sind mit Tierköpfen und Fratzen verziert, am Hauptportal finden sich ein Christusmonogramm und ein Löwenrelief.
Dem prominenten Beispiel folgend wurde das Kloster Versorgungseinrichtung für nicht verheiratbare Mitglieder des aragonesischen Hochadels. (1555) sollen die letzten Benediktinerinnen den Ort verlassen und ins Erlöserkloster (Monasterio del Salvador) nach Jaca gezogen sein, andere Quellen geben das 17. Jh. als Zeitpunkt des Umzugs an. Alle anderen zum Kloster gehörenden Gebäude gingen danach verloren.
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