Flagge von Deutschland

Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
01.02.2025
13:28
 
 
+
»
 

Geschichte

Historische Schreibweisen des Ortsnamens: Sahspach, Sachspach, Saspach, Saßsbach, Sahenspach usw.

Um 750 muss die Siedlung Sasbach, an der ehemaligen Römerstraße (Furt durch den Bach Sasbach beim heutigen Gasthaus Ochsen), die das Lager Straßburg mit dem Badeort Baden (-Baden) verband, bestanden haben, denn 776 stirbt der Straßburger Bischof Heddo, der das Kirchspiel Sasbach am Ort einer der drei großen Markgenossenschaften der Ortenau, im Bereich der Diözese Straßburg, gegründet hat.

Sasbach gehört somit zu den früh besiedelten Orten königlich-fränkischen Ursprungs, ist Königsgut und Sitz der Mutterkirche eines großen Sprengels.
In das 8. Jh. weist zeitlich ebenfalls das Kirchenpatrozinium der hl. Brigida, auch auf einen früheren Einfluss des Klosters Honau, das bis 1348 Rechte (Zinsgefälle) in Sasbach behält.

1070 gelangen die Ullenburg und Ländereien im vorderen Renchtal und in der weiteren Ortenau, darunter Sasbach, durch Schenkung in das Eigentum des Bischofs von Straßburg.

1136 erscheinen "ecclesia" und Zugehörungen in Sasbach im Besitz des Klosters Schuttern. Zu folgern ist, dass das Kloster Schuttern im Mittelalter Patronatsherr der Sasbacher Kirche war.

1316 wird der Straßburger Bischof auch weltlicher Landesherr im Rench-, Acher- und Sasbachtal, der Bischof hat damit auch die hohe Gerichtsbarkeit inne. In Sasbach ist der Bischof somit Grundeigentümer, geistlicher Herr und weltlicher Landesherr.

Von 1392 an wird die Pfarrei Sasbach von Mönchen des Klosters Schuttern versorgt.

Durch die Schlacht bei Sasbach am 27. Juli 1675 gelangt Sasbach in die Geschichtsbücher. Im Holländischen Krieg (1672–79) treffen in und um Sasbach Truppen Ludwigs XIV. unter Marschall Turenne (Henry de La Tour d'Auvergne, Vicomte de Turenne) und kaiserliche Truppen unter dem Feldherrn Montecuculi zusammen. Dabei wurde der Ort niedergebrannt. Nur drei Häuser sollen stehen geblieben sein. Der berühmte Marschall Turenne wurde dabei noch vor Beginn der eigentlichen Schlacht durch eine Geschützkugel tödlich getroffen. An diese Begebenheit erinnert heute ein Gedenkstein von 1675 („Hier ist Turenius vertötet worden“), ein Obelisk und ein kleines Museum (Turenne-Museum).

1781 erhält Sasbach Marktrecht durch den Landesherrn, den Fürstbischof von Straßburg; ein Jahr späterwird ein zweiter Markttag gewährt und auf den Katharinentag (25. Nov.) gelegt. Dieser "Katharinenmarkt" besteht heute noch.

Die Gemeinde, die Teil des Hochstifts Straßburg war, fiel in der napoleonischen Zeit an das Großherzogtum Baden. Dort gehörte der Ort lange zum Landkreis Bühl. Als dieser 1973 aufgelöst wurde, fiel Sasbach an den Ortenaukreis.

1875 gründet Pfarrer Prälat Franz Xaver Lender die "Lendersche Lehranstalt", die heute noch als große Heimschule mit mehreren gymnasialen Zweigen besteht.

Basierend auf dem Artikel Sasbach (Ortenau) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen