Geschichte
Saverne wurde als römische Militärstation „Tres Tabernae“ zur Sicherung der Zaberner Steige, eines Vogesenübergangs, an der Römerstraße Straßburg – Metz errichtet. Seit der Besiedlung durch die Alemannen im 8. Jahrhundert gehörte Saverne zum deutschen Sprachraum. Zur Zeit der Franken gehörte Saverne zum Bistum Metz, gelangte im 12. Jahrhundert jedoch in den Besitz von Straßburg. Im Zeitraum zwischen 1414 und dem Beginn der Französischen Revolution 1789 diente Saverne als Residenz der Straßburger Bischöfe. In der Zwischenzeit war die Stadt mehrfach im Blickpunkt kriegerischer Auseinandersetzungen. Im 14. bzw. 15. Jahrhundert musste sich Saverne der Engländer und der Armagnaken erwehren. Im Bauernkrieg bezogen die aufständischen Bauern unter ihrem Anführer Erasmus Gerber 1525 dort ihr Hauptquartier. Nachdem sie ihre Waffen niedergelegt hatten, versprach ihnen der Herzog Anton von Lothringen freien Abzug. Landsknechte töteten jedoch gegen den Willen des Herzogs etwa 18.000 Bauern. Auch im Dreißigjährigen Krieg war die Stadt umkämpft und wechselte mehrfach den Besitzer. Im Westfälischen Frieden wurde Saverne erneut dem Straßburger Bischof zugesprochen. Ab 1704 residierten im Schloss die Fürstbischöfe aus dem Hause Rohan.
1877–1890 war Saverne der Standort des Rheinischen Jäger-Bataillons No. 8. 1913 gab es im Deutschen Reich eine Verfassungskrise, weil ein deutscher Offizier in Saverne die elsässische Ortsbevölkerung als „Wackes“ beschimpft hatte, was in der Folge zu Demonstrationen der einheimischen Bevölkerung und einer übertriebenen Gegenreaktion des Militärs führte („Zabern-Affäre“).
Als direkte Reaktion auf das Ende des Zweiten Weltkrieges wurde seit 1945 die elsässische Mundart zunehmend bewusst von der französischen Amts- und Schulsprache verdrängt. Doch gab es in den letzten Jahren Bestrebungen, die einheimische Mundart zu retten.
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