Geschichte
Aus dem Jahre 1242 datiert die erste urkundliche Erwähnung des Ortes, der Name "Scharnhausen" geht auf den Ritter Scharre von Husen zurück, der hier residierte. Nächstes einschneidendes Ereignis in der Dorfgeschichte war eine große Feuersbrunst (1590) die fast den ganzen Ort (damals ca. 200 Einwohner) zerstörte.
Nach 1649 gehörte Scharnhausen dann vollständig dem Haus Württemberg, nachdem zuvor noch Teile des Ortes im Besitz der Propstei Nellingen gewesen waren.
Im 18. Jahrhundert fanden auch die württembergischen Fürsten Gefallen an dem Bauerndorf: Herzog Carl Eugen errichtete 1784 ein Lustschloss am Ort, danach legten die württembergischen Könige im Scharnhauser Körschtal ein Privatgestüt an. Dort züchteten sie bis 1928 ihre berühmten Araberpferde, wobei Scharnhausen als Aufzuchtsort für die Fohlen diente. Das Gestüt wurde dann nach Marbach verlegt.
In der Zeit der Industrialisierung entstanden in Esslingen am Neckar und Stuttgart Fabriken, die viele Arbeitskräfte aus dem Ort abzogen; allerdings mussten diese zunächst zu Fuß zur Arbeit wandern. Einen wirtschaftlichen Aufschwung gab es in dem traditionell armen Bauerndorf erst, nachdem 1929 eine Straßenbahnverbindung nach Nellingen, Esslingen und Neuhausen eingerichtet wurde (1978 wieder eingestellt). In den 1960er Jahren siedelten sich auch im Ort selbst erste Industriebetriebe an und verhalfen den Bürgern zu steigendem Wohlstand.
Bis 1939 gehörte der Ort zum Amtsoberamt Stuttgart und ging danach zum Landkreis Esslingen über, 1975 wurde er im Zuge der Gemeindereform mit den Orten Nellingen, Kemnat und Ruit zur Stadt Ostfildern zusammengefasst.
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