Geschichte
Nachdem es durch die reichen Silberfunde am Scheibenberg zu einer Überbevölkerung in den Dörfern Scheibe und Brünlas gekommen war und die Abwanderung von Arbeitskräften drohte, sahen sich die Grundherren Wolf und Ernst von Schönburg zum Handeln gezwungen. Am 4. Mai 1522 gründeten sie deshalb die Stadt Scheibenberg und gewährten viele Freiheiten um einen raschen Aufschwung zu erzielen. In den nächsten Jahren erfolgt der Aufbau der Stadt mit Rathaus, Kirche und Brauhaus. Bei einem Brand 1529 wurden große Teile des Ortes zerstört. 1530 erhielt der Ort Stadtrecht und ein Jahr später die Bergfreiheit. 1539 wurde die Reformation eingeführt. 1559 gelangte Scheibenberg in Landesbesitz und wurde dem Amt Schwarzenberg-Crottendorf unterstellt. Ende des 16. Jahrhunderts kam es zum allmählichen Erliegen des Bergbaues. 1632 versuchten auch Scheibenberger Bürger den Wiesenthaler Pass gegen den Einmarsch Holcks zu verteidigen. Während des gesamten Dreißigjährigen Krieges hatte Scheibenberg unter Plünderungen und Überfällen zu leiden.
Mit der Fertigstellung der Straße Annaberg–Schwarzenberg 1824 werden die Verkehrsverhältnisse verbessert. 1861 wurde die Sparkasse gegründet, ein Jahr später die freiwillige Feuerwehr. Ab 1884 begann der Aufbau einer zentralen Wasserversorgung. Mit der Einweihung der Bahnstrecke Grünstädtel–Buchholz am 1. Dezember 1889 erhielt Scheibenberg Bahnanschluss und die bisher verkehrende Fahrpost wurde eingestellt. Auf dem Scheibenberg wurde 1892 ein Berggasthof errichtet. 1897 wurde ein Stadtkrankenhaus eröffnet. Am 1. Mai 1899 wurde die Bahnstrecke nach Zwönitz eröffnet. 1911 wurde der Ort an die Elektrizitätsversorgung angeschlossen. 1914 begann man mit dem Abbau von Basalt. Um den Berg zu erhalten, wurde der Basaltabbau 1928 wieder eingestellt. 1971 musste der baufällige Aussichtsturm gesprengt werden. 1994 wurde ein neuer Turm eingeweiht.
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